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Luftqualität in Brandenburg: Feinstaubwerte sprengen alle Grenzen!

Die aktuelle Luftqualität in Brandenburg an der Havel weist besorgniserregende Werte auf, wie am 12. Mai 2025 berichtet wurde. An der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz wurden Messungen der Feinstaub-Partikel bis PM10 vorgenommen. Der Grenzwert für Feinstaub beträgt 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, der maximal 35-mal pro Jahr überschritten werden darf. Die gemessenen Werte zeigen, dass die Luftqualität als „sehr schlecht“ einzustufen ist, da 100 μg/m³ Feinstaub registriert wurden.

Zusätzlich zu den Feinstaubwerten wurden auch die Konzentrationen von Stickstoffdioxid und Ozon erfasst. Die Grenzwerte für Stickstoffdioxid liegen bei 200 μg/m³ für die Einstufung als „sehr schlecht“ und für Ozon bei 240 μg/m³. Diese Schwellenwerte deuten auf ernste Kurzzeiteffekte auf die Gesundheit hin, insbesondere für empfindliche Personen. Bei schlechter Luftqualität wird empfohlen, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden.

Hintergrund zur Luftqualitätsrichtlinie der EU

In einem weiteren Kontext berichtete das Umweltbundesamt, dass die aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid bereits seit über 20 Jahren bestehen. Um die Luftqualität in Europa zu verbessern, schlägt die EU-Kommission eine neue Richtlinie mit strikteren Grenzwerten vor. Diese neuen Grenzwerte sollen sich an den WHO-Richtwerten von 2021 orientieren und ab 2030 eingehalten werden.

Die Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und der Ratspräsidentschaft wurde am 20. Februar 2024 erzielt, jedoch steht der Gesetzestext noch zur offiziellen Annahme durch das Parlament und den Rat aus. Besonders besorgniserregend sind die Diskrepanzen zwischen den politisch ausgehandelten Grenzwerten und den WHO-Vorgaben. Trotz des Ziels einer schadstofffreien Umwelt bis 2050 bleibt die Luftverschmutzung das größte Umweltrisiko für die Gesundheit in Deutschland.

Zusätzliche Maßnahmen zur Luftreinhaltung und Luftqualitätsüberwachung sind notwendig, um die festgelegten Grenzwerte einzuhalten und die Belastung von Luftschadstoffen weiter zu reduzieren, wie das Umweltbundesamt betont.