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Uta Herold: Neue Hoffnung für Diabetiker in Templin mit Fußpflege-Praxis

Uta Herold, eine ausgebildete Podologin, hat am 1. April eine eigene Praxis in Templin eröffnet. Zuvor arbeitete die 55-Jährige als Krankenschwester im Templiner Krankenhaus, wo sie 1986 ihre Ausbildung begann. Während ihrer Zeit dort wurde ihr bewusst, wie wichtig die Fußpflege für Patienten ist, insbesondere für Menschen mit Diabetes.

Vor zwei Jahren entschloss sich Uta Herold, eine zweijährige Ausbildung zur Podologin in Berlin zu absolvieren. Ihr Ziel ist es, die Bedeutung gesunder Füße hervorzuheben. Das Sana Krankenhaus Templin unterstützte ihre berufliche Neuorientierung, indem es ihr Räume für die podologische Praxis zur Verfügung stellte. Diese befindet sich im gleichen Bereich wie die Ergotherapie und ist über einen separaten Eingang in der Robert-Koch-Straße zugänglich.

Fusspflege für Diabetiker

In ihrer Praxis bietet Uta Herold fußmedizinische Behandlungen an, die in der Regel durch ärztliche Verordnungen initiiert werden. Sie behandelt auch Selbstzahler und fährt zu Patienten nach Hause, die nicht gut laufen können. Darüber hinaus hat sie sich in Pflegeheimen vorgestellt und betreibt momentan die Praxis allein, übernimmt auch Verwaltungs- und Anmeldetätigkeiten. Patienten können telefonisch einen Termin vereinbaren unter der Nummer 03987 42471.

Die Bedeutung der Fußpflege wird auch von anderen Fachleuten unterstrichen. Dr. Ulrike Schmitz, Diabetologin am Helios Klinikum Krefeld, hebt hervor, wie wichtig regelmäßige medizinische Fußpflege für Menschen mit Diabetes ist. Diese kann einem diabetischen Fuß vorbeugen, der durch diätetische Nervenstörungen (Polyneuropathie) gefährdet ist. Die eingeschränkte Empfindsamkeit kann zu Verletzungen und Druckstellen führen, weshalb eine Zusammenarbeit von Podologen mit Diabetologen und Hausärzten von großer Bedeutung ist. Medizinische Fußpflege umfasst ein Spektrum an Maßnahmen, darunter Inspektion, Dokumentation und Überwachung des Fußzustands, das Behandeln von Druckstellen und Hautveränderungen sowie individuelle Beratung zu orthopädischen Hilfsmitteln.

Die Grundlagen der Fußpflege zeigen, wie wichtig es ist, sich um die Füße zu kümmern – insbesondere für Menschen mit Diabetes, die oft in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind. Die Wassertemperatur bei Fußbädern sollte bei Diabetikern idealerweise 35 Grad Celsius betragen, um Hautverbrennungen zu vermeiden. Sowohl Uta Herold als auch Dr. Ulrike Schmitz tragen dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung der Fußpflege zu stärken.