
Die Hebammenzentrale Westerwald wird am 1. Juni 2025 ihren Betrieb aufnehmen. Diese neue Einrichtung wird Ambulanzstandorte im Eltern-Kind-Zentrum in Kirchen sowie am Krankenhaus in Hachenburg bieten. Die Eröffnung wird durch finanzielle Mittel der Kreise und das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium unterstützt. Darüber hinaus fand ein Treffen im Eltern-Kind-Zentrum zur Feier des Projektabschlusses statt.
Landrat Dr. Peter Enders dankte bei der Veranstaltung für die Unterstützung, während Bürgermeister Andreas Hundhausen die Beharrlichkeit von Jennifer Siebert würdigte. Bürgermeisterin Gabriele Greis betonte die Bedeutung der Hebammenzentrale, insbesondere nach dem Verlust der Geburtshilfe im örtlichen Krankenhaus. Juliane Müller vom Hebammen-Landesverband Rheinland-Pfalz überreichte Urkunden für das Hebammenwesen als immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO. Stephanie Rex hob die Rolle von Hebammen als Beraterinnen für soziale Themen hervor.
Wichtige Informationen zur Hebammenzentrale
Ab dem 15. Mai wird eine zentrale Telefonnummer (0151-407 97 883) freigeschaltet, um Hebammen zu vermitteln. Die Sprechstunden an beiden Standorten werden speziell für Frauen ohne Hebamme während der Schwangerschaft und im Wochenbett angeboten. Auch bei Fehl- und Totgeburten wird Unterstützung bereitgestellt. Für die Eröffnungsfeier in Hachenburg am 1. Juni, die von 14 bis 17 Uhr stattfinden wird, wurde bereits viel Vorfreude geäußert. Zudem ist ein großes Familien-Sommerfest in Kirchen am 7. September geplant.
Der Antrag für ein interkommunales Konzept mit zwei Hebammenambulanzen (in Hachenburg und Kirchen) wurde im August 2024 beim Gesundheitsministerium in Mainz eingereicht. Die Schließung der Geburtenstation im DRK Krankenhaus Hachenburg im Februar 2024 führte zu einer Versorgungslücke für werdende Mütter und Familien. Ein Förderbescheid wurde vor Weihnachten erhalten, sodass die Planung der Umsetzung nun beginnen kann. Dieses Konzept entstand durch die Zusammenarbeit zwischen der Verbandsgemeinde Hachenburg, der Verbandsgemeinde Kirchen, dem Landkreis Altenkirchen, dem Westerwaldkreis und ansässigen Hebammen. Das Ziel dieser Initiative ist die erfolgreiche Umsetzung von interkommunaler Zusammenarbeit und Daseinsfürsorge.