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Wirtschaftskrise in Mittelholstein: Unternehmen kämpfen ums Überleben

Die konjunkturelle Lage im Wirtschaftsraum Rendsburg und Neumünster bleibt angespannt, aber stabil. Dies geht aus der aktuellen Frühjahrsumfrage des Unternehmensverbands Mittelholstein (UVM) hervor, an der über 550 Unternehmen beteiligt sind. Die Umfrage ergab, dass trotz stabiler Rahmenbedingungen eine allgemeine Zurückhaltung und Unsicherheit bei den Unternehmen herrscht.

Zu den Hauptproblemen zählen steigende Kosten, bürokratische Anforderungen, Fachkräftemangel sowie Verkehrsprobleme. In der Umfrage wurden 70 Unternehmen im Raum Rendsburg mit fast 7.000 Beschäftigten befragt. Auch in Neumünster und Umgebung nahmen 51 Unternehmen mit knapp 5.785 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten an der Umfrage teil. Besondere Besorgnis äußerten die Befragten über die ausbleibende Frühjahrsbelebung, wie [NDR.de](https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Unternehmen-in-Mittelholstein-Lage-angespannt-aber-stabil,regionkielnews2762.html) berichtet.

Wirtschaftliche Stimmung und Erwartungen der Unternehmen

Während 19 Prozent der Betriebe vorhaben, sozialversicherungspflichtige Stellen zu schaffen, planen 16 Prozent einen Stellenabbau. Dabei konnten 39 Prozent der Unternehmen im Jahr 2024 nicht alle Ausbildungsplätze besetzen. Bernhard Scheil, stellvertretender Vorsitzender des UVM, fordert von der Bundespolitik Planungssicherheit, steuerliche Entlastungen, geringere Energiekosten und Bürokratieabbau. Gleichzeitig wird auf regionaler Ebene ein besseres Marketing, der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie die Entwicklung bezahlbarer Wohnräume gefordert. Auch die Stärkung der inneren Sicherheit wird als wichtiger Standortfaktor zur Attraktivitätssteigerung für Fachkräfte angesehen.

Die Umfrageergebnisse spiegeln die drängenden wirtschaftlichen Herausforderungen wider, mit denen die Unternehmen im Raum Rendsburg konfrontiert sind, und legen den Fokus auf die Notwendigkeit politischer Reformen und Maßnahmen zur Unterstützung der regionalen Wirtschaft. Wie [KN-online.de](https://www.kn-online.de/lokales/rendsburg-eckernfoerde/rendsburg-wirtschaft-aeussert-sich-in-aktueller-fruehjahrsumfrage-THE2HJOQKFA5NPQTWNEE32JDSI.html) feststellt, ist es für die Region entscheidend, mehr Engagement bei der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Arbeit und Gesellschaft zu fördern. Zudem wird eine Reform der Verwaltungsstruktur auf die politische Agenda gefordert.