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Streik bei Ford in Köln: 93% unterstützen den Arbeitskampf für die Zukunft!

Im Ford-Werk in Köln haben heute die Streikposten der IG Metall vor Tor 3 ihre Arbeit aufgenommen. Die Streikenden, die mit Kaffee und Brötchen versorgt werden, treten für die Absicherung der Mitarbeitenden im Insolvenzfall und gegen den geplanten Abbau von 2.900 Stellen ein. Dieser Schritt erfolgte nach einer Urabstimmung, bei der mehr als 93 Prozent der IG Metall-Mitglieder für den Arbeitskampf stimmten, wie igmetall.de berichtete. Die Wahlbeteiligung lag bei beeindruckenden 95,7 Prozent, und das Quorum von 75 Prozent wurde deutlich übertroffen.

Die IG Metall hatte die Verhandlungen mit Ford am 27. März 2025 begonnen, um einen Sozialtarifvertrag zu verhandeln, doch seit 12 Treffen ohne Einigung wurden die Gespräche ausgesetzt. Ford hatte einen Tag vor Beginn des Streiks ein neues Angebot vorgelegt, jedoch war dies nicht ausreichend, um die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Laut wdr.de ist Ford beabsichtigt, bis 2027 die bereits bestehenden 2.900 Stellen abzubauen, während der letzte Stellenabbau von vor zwei Jahren noch nicht abgeschlossen ist.

Der Betriebsrat hat in den Verhandlungen verstärkt auf die langfristige Perspektive für den Kölner Standort gedrängt, insbesondere im Bereich Elektromodelle, da aktuell zwei Elektromodelle produziert werden, deren Verkaufszahlen schlecht sind. Zudem hat Ford die „Patronatserklärung“ zur Finanzierung seiner deutschen Tochtergesellschaft gekündigt. Arbeitnehmervertreter machen das Management für Fehler in der Elektromobilitätsstrategie und das Fehlen eines nachhaltigen Zukunftskonzepts verantwortlich.

Streikreaktionen und Solidarität

Kerstin D. Klein, die Erste Bevollmächtigte der IG Metall Köln-Leverkusen, hat die Entschlossenheit der Belegschaft betont, die Forderungen durchzusetzen und Ford zur Bewegung aufzufordern, um einen Streik zu vermeiden. Gleichzeitig wurde vor möglichen Schäden für das Nutzfahrzeuggeschäft in Europa sowie einem Imageverlust für das Unternehmen gewarnt. Die Solidarität aus anderen Betrieben und sogar vonseiten der UAW in den USA, vertreten durch Chuck Browning, zeigt die breite Unterstützung für die Mitarbeitenden in Köln.