
Die Gewerkschaft Verdi hat für Mittwoch zu einem ganztägigen Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen, was zu erheblichen Ausfällen im Busverkehr führen wird. Dies betrifft vor allem die Kraftverkehrsgesellschaft (KVG) Braunschweig und die Verkehrsgesellschaft Landkreis Gifhorn (VLG). In einer Mitteilung von regionalheute.de wurde bekannt gegeben, dass der komplette Linien- und Schülerverkehr in Städten wie Salzgitter, Wolfenbüttel, Helmstedt und Bad Harzburg ausfallen wird.
Zusätzlich werden die Flexo-Verkehre in Lehre, Salzgitter-Thiede und Salzgitter-Bad betroffen sein. Die Mobilitätszentralen in Wolfenbüttel und Salzgitter sowie die Verkaufsstellen auf den Betriebshöfen bleiben geschlossen. Die Anruf-Linien und Anruf-Sammel-Taxi-Angebote (ALT/AST) sind jedoch nicht von den Ausfällen betroffen. Bei der VLG sind die Hauptlinien 100, 164, 170, 180 und 191 nahezu vollständig bedient, während die Linien 120, 130 und 140 ohne Fahrtausfälle bleiben. Auf den übrigen Linien wird es allerdings zu größeren Ausfällen kommen. Der freigestellte Schülerverkehr und Fahrten für Werkstätten für Menschen mit Behinderungen werden durchgeführt.
Hintergrund des Warnstreiks
Die Entscheidung zum Warnstreik wurde getroffen, nachdem in der dritten Verhandlungsrunde am 5. Mai keine Einigung erzielt wurde. Die Arbeitgeber hatten ein verbessertes Angebot vorgelegt, doch die Änderungen in der Höhe wurden von Verdi-Verhandlungsführer Heiko Groppe als unzureichend erachtet. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 3,30 Euro pro Stunde auf das Niveau des Tarifvertrags Nahverkehr (TV-N). Betroffen von dem Streik sind insgesamt 2.500 Beschäftigte unter dem Tarifvertrag AVN, wie ndr.de berichtete.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 28. Mai angesetzt. Der Warnstreik stellt eine kurzfristige Arbeitsniederlegung zur Mobilisierung der Mitglieder dar und unterscheidet sich formal von regulären Streiks, die eine Urabstimmung erfordern.