
Am 14. Mai 2025 fand im Bereich Gadebusch der Amtswehrtag statt, der sich auf besonders schnelle Zeiten beim Löschangriff konzentrierte. Mühlen Eichsens Truppführer Johannes Schubert bereitete die Kuppelrohre mit einem speziellen wasserabweisenden Fettspray vor, was für den Erfolg des Wettkampfs entscheidend war. Die Feuerwehr von Mühlen Eichsen konnte den Wettkampf mit einer herausragenden Zeit von 28,22 Sekunden gewinnen und war damit drei Sekunden schneller als der zweitplatzierte Mannschaft.
Das Team von Mühlen Eichsen hatte während der Vorbereitung lediglich dreimal trainiert, trat jedoch sehr eingespielt und motiviert auf. Im ersten Durchgang erzielten sie bereits eine Zeit von 30,69 Sekunden, konnten sich im zweiten Durchgang jedoch deutlich steigern. Weiterhin erreichte die Freiwillige Feuerwehr Veelböken den vierten Platz. Truppführer Maurice Margenberg und sein Kollege Thomas Züfle-Kraft äußerten sich zufrieden über die Leistung ihres Teams. Kreisbrandmeister Heinz Hinzmann gab schließlich die Ergebnisse bekannt: Mühlen Eichsen sicherte sich den ersten Platz, gefolgt von Roggendorf auf dem zweiten und Krembz auf dem dritten Platz. Die restlichen Plätze belegten die Wehren von Veelböken, Dragun und Kneese, während die Gastgeber aus Gadebusch ebenfalls mit einer Teamleistung abschlossen. Eine Gastwehr aus Lützow nahm außerhalb der Wertung teil, hätte jedoch den Amtsausscheid für sich entschieden.
Wettkampfordnung und Disziplin Löschangriff Nass
Der Löschangriff Nass, wie er auch im Rahmen des Amtswehrtags praktiziert wurde, ist eine Mannschaftsdisziplin im Feuerwehrsport und Bestandteil von Feuerwehr-Leistungsvergleichen. Dabei gilt es, einem simulierten Löschangriff in möglichst kurzer Zeit durchzuführen. Pro Team treten sieben Sportler in der typischen Feuerwehrausrüstung an. Die Wettkampfbahn hat eine Länge von 95 Metern und eine Breite von 20 Metern. Die Wasserentnahmestelle besteht aus einem Behälter mit mindestens 1.000 Litern Fassungsvermögen.
Die Mannschaft muss innerhalb von fünf Minuten die vorbereiteten Geräte auf einem Holzpodest ablegen und anschließend den Angriff starten. Die Zeit wird gestoppt, wenn beide Zielgeräte mit je 10 Litern Wasser gefüllt sind. Diese Disziplin ist international anerkannt und wird alle vier Jahre bei Weltmeisterschaften ausgetragen, an denen Berufsfeuerwehren sowie Freiwillige Feuerwehren teilnehmen. Der Löschangriff Nass wird auch in vielen Wettkämpfen in Deutschland durchgeführt und orientiert sich an der Wettkampfordnung des Deutschen Feuerwehrverbandes von 2016.
Die Historie zeigt, dass der Löschangriff auch in Nachfolgestaaten der Sowjetunion und im ehemaligen Ostblock praktiziert wird. Der aktuelle Weltrekord liegt bei 25,14 Sekunden und wurde von den tschechischen Teilnehmern während der Weltmeisterschaft 2012 in Antalya aufgestellt, wie es ausführlich in [Wikipedia](https://de.m.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6schangriff_Nass) beschrieben wird.