
Inmitten der sich verändernden geopolitischen Lage erwägt US-Präsident Donald Trump einen möglichen Ausstieg der USA aus der NATO. Diese Situation zwingt Italien, seine Waffenbeschaffungsstrategie zu überdenken. Laut Merkur plant Italien den Kauf von Seeaufklärungsflugzeugen des Typs Kawasaki P-1 aus Japan. Der italienische Luftwaffen-Chef Luca Goretti bestätigte die Überlegungen in einer Presserunde und stellte fest, dass Italien traditionell auf US-Produkte und -Waffen für die Aeronautica Militare setzte.
Bedenken existieren hinsichtlich der F-35 Kampfjets, da diese möglicherweise aus der Ferne von den USA gesteuert werden können. Donald Trump könnte Militär-Lieferungen als Druckmittel in politischen Konflikten verwenden. Die Kawasaki P-1, ein Seeaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeug, ist seit 2013 in Japan im Einsatz, wo die japanischen Streitkräfte über 33 P-1 Flugzeuge verfügen, die bisher nicht an andere Staaten exportiert wurden. Italien nutzt derzeit interimsmäßig vier ATR 72 Flugzeuge für Seefernaufklärung, die jedoch keine U-Boot-Abwehrfähigkeiten haben.
Verstärkung der Zusammenarbeit mit Japan
Ein Kauf der P-1 würde die Zusammenarbeit zwischen Italien und Japan weiter intensivieren. Die P-1 hat die Fähigkeit, mit verschiedenen Luft-Boden-Lenkwaffen bewaffnet zu werden und kann Torpedos sowie Wasserbomben abwerfen.
Ein Beispiel für die hohe Nachfrage ist das Patriot-Raketenabwehrsystem, das zwei Milliarden Dollar pro Stück kostet. Rutte erwartet, dass Trump Druck auf europäische Länder mit niedrigen Verteidigungsausgaben ausüben wird. In seiner ersten Amtszeit drohte Trump bereits mit einem NATO-Austritt und fordert, dass die Alliierten fünf Prozent ihres BIP für Verteidigung ausgeben. Rutte hofft, dass eine Neuregelung politikbedingte Streitigkeiten über Waffensysteme aus Nicht-NATO-Ländern verringern könnte.