General Motors startet neuen Anlauf für autonome Fahrzeuge nach Krise

General Motors wagt einen Neuanfang im autonomen Fahren, nachdem die Cruise-Einheit schwere Rückschläge erlitt.

General Motors wagt einen Neuanfang im autonomen Fahren, nachdem die Cruise-Einheit schwere Rückschläge erlitt.
General Motors wagt einen Neuanfang im autonomen Fahren, nachdem die Cruise-Einheit schwere Rückschläge erlitt.

General Motors startet neuen Anlauf für autonome Fahrzeuge nach Krise

In der Welt der autonomen Fahrzeugtechnologien stehen die Dinge nicht still. General Motors, einst Vorreiter in der Entwicklung autonomer Fahrtechniken mit seiner Cruise-Abteilung, sieht sich einer neuen Herausforderung gegenüber. Laut Electrive hat GM entschieden, sich nach der abrupten Schließung von Cruise wieder intensiver mit dem Thema autonomes Fahren zu befassen. Ursprünglich 2016 ins Leben gerufen, war die Cruise-Sparte in den letzten Jahren stark von negativen Schlagzeilen geprägt, insbesondere nach einem schwerwiegenden Unfall in San Francisco. Ein unbemannter Cruise-Wagen zog eine verletzte Frau, was die Reputation des Programms erheblich schädigte.

Doch was genau bedeutet diese Neuausrichtung für GM? Das Unternehmen plant, sich wieder auf autonome Fahrtechnologien für Privatfahrzeuge zu konzentrieren. Dabei verfolgt GM das Ziel, Fahrern bald die Hände vom Lenkrad zu nehmen und schließlich in eine vollständig fahrerlose Technologie zu investieren. In einem Meeting am 6. August erläuterte Sterling Anderson, der zuvor das Autopilot-Projekt von Tesla leitete, das neue Konzept, das auch die Rekrutierung von Talenten, einschließlich ehemaliger Cruise-Mitarbeiter, umfasst.

Die Herausforderungen der Cruise-Sparte

Die Probleme von Cruise sind nicht zu unterschätzen. Ursprünglich sollte das robotergestützte Fahrzeug im Jahr 2025 große Einnahmen generieren, doch die Realität sieht anders aus. Wie AP News berichtet, musste GM in den letzten Jahren immense finanzielle Verluste hinnehmen, die sich auf etwa 1,9 Milliarden Dollar in neun Monaten beliefen. Letztendlich führte ein kombiniertes Unglück und eine anschließende Untersuchung zu einem massiven Personalkahlschlag, der über 900 Arbeitsplätze betraf, was rund 25 Prozent der Belegschaft ausmachte. Die Mitarbeiter erhielten diese Nachricht per E-Mail, was die Unsicherheit innerhalb der Belegschaft verstärkte.

Der Druck von kalifornischen Behörden hat sich ebenfalls erhöht. Nach dem letzten Vorfall wurden die Betriebszulassungen für Cruise vorübergehend ausgesetzt. Die Aufsicht hat auch strafrechtliche Ermittlungen zu den Auswirkungen des Vorfalls eingeleitet, was das Unternehmen zusätzlich unter Druck setzt. CEO Mary Barra hat jedoch bekräftigt, dass die Bemühungen um autonomes Fahren weiterhin höchste Priorität haben, und plant gleichzeitig, die Lieferkette für Batterien unabhängig von China zu gestalten.

Perspektiven für autonome Elektrofahrzeuge

Motorwatt wird mit bedeutenden Fortschritten bis 2025 gerechnet. Während Tesla und andere globale Autohersteller neue Technologien vorantreiben, stehen diese Fahrzeuge vor großen Herausforderungen. Sicherheitsbedenken und Regulierungsfragen sind weiterhin zentrale Hürden. Besonders nachdem einige hochkarätige Unfälle das Vertrauen der Verbraucher untergraben haben, zeigt sich eine zunehmende Skepsis. Viele ziehen es vor, dass ein Mensch am Steuer sitzt.

Zusätzlich empfehlen Experten, dass eine umfassende Infrastruktur für das Aufladen und die 5G-Konnektivität entscheidend für die breite Akzeptanz von AEVs sein wird. Die Schaffung dieser notwendigen Bedingungen könnte der Schlüssel zum Erfolg in der Branche sein, da das Interesse an autonomen Taxis und gemeinsamen Fahrdiensten in urbanen Gebieten steigt.

All dies zeigt, dass die Entwicklungen im Bereich autonomer Fahrzeuge äußerst dynamisch sind. Während GM versucht, aus den letzten Rückschlägen zu lernen und neue Wege zu gehen, bleiben auch andere Hersteller nicht untätig. Die nächsten Jahre könnten entscheidend dafür sein, ob öffentliche Akzeptanz und technologische Fortschritte Hand in Hand gehen werden.