Volkswagen und Bosch: Revolution im autonomen Fahren für alle!

Volkswagen und Bosch: Revolution im autonomen Fahren für alle!
Ein neues Kapitel in der Welt des automatisierten Fahrens wird aufgeschlagen, denn Volkswagen und Bosch kombinieren ihre Kräfte, um diese Technologie für eine breitere Bevölkerung zugänglich zu machen. Diese Allianz, die 2022 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, international mit großen Tech-Unternehmen wie Amazon, Baidu und Google zu konkurrieren. Wie Heise berichtet, haben die beiden Unternehmen bereits bedeutende Fortschritte gemacht. Aktuell sind 20 umgebaute VW ID.Buzz auf Testfahrten in Europa, Japan und den USA unterwegs, um praktische Daten für ihre KI-gestützte Automatisierung zu sammeln.
Die Testfahrten fanden unter verschiedenen Wetterbedingungen statt und zeigen, dass der ID.Buzz bei Geschwindigkeiten von bis zu 110 km/h äußerst zuverlässig unterwegs sein kann. Diese Daten sind entscheidend, denn bis zur Markteinführung der selbstentwickelten Software, die bis Mitte 2026 in Serienfahrzeugen implementiert werden soll, sind umfangreiche Tests erforderlich. Der Schwerpunkt der Allianz liegt dabei klar auf automatisiertem Fahren in Privatfahrzeugen, nicht in der Entwicklung von Robo-Taxis.
Von der Vision zur Realität
Die Volkswagen-Software-Abteilung Cariad und Bosch sind in Ingolstadt eng miteinander verbunden. Laut Bosch Press beschäftigt die Bosch-Gruppe weltweit etwa 401.300 Mitarbeitende, davon 76.300 in Forschung und Entwicklung. Bosch, als führender IoT-Anbieter, hat sich das Ziel gesetzt, vernetzte Lebensräume zu schaffen, die AI nutzen, um die Lebensqualität zu verbessern. Diese Innovationskraft ist eine Grundvoraussetzung für das Gelingen des Projekts.
Ein zentrales Anliegen von Cariad’s CEO Peter Bosch ist es, die Technologie erschwinglich zu gestalten, um die digitale Souveränität Europas zu stärken. Dies bedeutet, die Abhängigkeit von US-Technologieunternehmen zu verringern und eine solche Technologie für die breite Masse zugänglich zu machen. Aktuell sind die bestehenden „Autopiloten“ von deutschen Herstellern häufig kostspielige Extras, die sich vor allem in Premiumfahrzeugen finden lassen.
Die Herausforderungen der Automatisierung
Doch automatisiertes Fahren ist kein Zuckerschlecken. Der Straßenverkehr bringt eine Vielzahl von Herausforderungen mit sich, die KI-Systeme bewältigen müssen, wie BSI berichtet. Zu den technischen Schwierigkeiten gehören verschiedene Verkehrs- und Umweltbedingungen, die es sicherzustellen gilt. KI-Systeme müssen in der Lage sein, aus optischen Sensoren wie Kameras und Lidar Daten zu beziehen und diese präzise zu verarbeiten. Aktueller Stand bei den Automatisierungsstufen reicht bis zur Stufe 3, bei denen menschliches Eingreifen notwendig sein kann.
Die automotiven Möglichkeiten erstrecken sich über die Klassifizierung von Verkehrsschildern, die Erkennung von Fahrspuren und das rechtzeitige Erkennen von Fußgängern. Complexe Sicherheitsanforderungen und die Gewährleistung der robusten Funktionalität unter unterschiedlichen Bedingungen machen die Entwicklung zu einer anspruchsvollen Aufgabe. Dennoch wird angestrebt, dass die KI-Modelle kontinuierlich anhand von 45 Millionen konventionellen VW-Fahrzeugen geschult werden, was einen großen Sprung nach vorne darstellt.
Mit den geopolitischen Spannungen und der Digitalisierungswelle insgesamt ist es unerlässlich, dass Europa bei der Entwicklung und Implementierung solcher Technologien die Zügel in der Hand behält. Automatisiertes Fahren hat das Potenzial, den Verkehr grundlegend zu verändern, und VW sowie Bosch geben alles, um an der Spitze zu bleiben. Die nächsten Jahre versprechen spannend zu werden, und es bleibt zu hoffen, dass die neue Technologie nicht nur effizient, sondern auch sicher ist.