Meta scannt Ihre Fotos: So schützen Sie Ihre Daten jetzt!

Meta scannt Ihre Fotos: So schützen Sie Ihre Daten jetzt!
USA - Seit Mai 2025 gibt es auf Facebook und Instagram ein neues Feature, das für manche Nutzer die Alarmglocken läuten lassen könnte. Meta, das Mutterunternehmen von Facebook, hat angekündigt, Nutzerdaten zur Verbesserung seiner Künstlichen Intelligenz zu verwenden. Doch das passiert nur, wenn die Nutzer nicht explizit widersprechen. So fragt Facebook beim Bearbeiten von Stories, ob die sogenannte „Cloud-Verarbeitung“ aktiviert werden soll. Bei Zustimmung können Medien direkt auf die Server von Meta hochgeladen werden, wobei Facebook selbst entscheidet, welche Bilder betroffen sind. Cybersecurity-Expertin Caitlin Sarian hebt hervor, dass FB sogar auf nicht hochgeladene Fotos zugreifen könnte, was die Privatsphäre der Nutzer erheblich gefährden könnte. Durch das Akzeptieren des Pop-up-Fensters stimmen die Nutzer den Bedingungen zur Verwendung ihrer Bilder durch die KI zu.
Mit der Bestätigung stimmt man zu, dass Facebook persönliche Informationen speichert und verarbeitet. Auch Gesichter, Aufnahmeorte und Zeitstempel werden dabei erfasst. Meta selbst erklärt, dass aktuell keine Bilder für die KI-Modelle verwendet werden, ohne genauere Details zur künftigen Nutzung zu geben. Dieses Feature wird bisher nur in den USA und Kanada getestet, benötigt aber die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer. Wer Facebook den Zugriff auf private Smartphone-Fotos verwehren möchte, kann dies tun, indem er beim Pop-up auf „Nicht zustimmen“ klickt. Caitlin Sarian empfiehlt, für eine bessere Sicherheit, den Zugriff auf Fotos für Facebook ganz einzuschränken und gibt Tipps zur Änderung der Berechtigungen in den Einstellungen.
Die Datenschutzrichtlinien im Wandel
Doch das ist nicht alles, was Nutzer von Meta beachten sollten. Bereits im Juni 2024 hat das Unternehmen neue Datenschutzrichtlinien eingeführt, die das Sammeln von Daten auf ein neues Niveau heben. Nach einer Welle von Protesten wurde das KI-Training in Europa bis Mai 2025 ausgesetzt. Ab dann wird jedoch auch dort mit der Nutzung der Inhalte begonnen. Nutzer haben theoretisch die Möglichkeit, Widerspruch gegen die Datennutzung einzulegen und könnten sogar rechtliche Schritte gegen Meta einleiten. Allerdings gibt es hier einige Hürden: Formulare zur Datenverweigerung sind nicht mehr verfügbar, es sei denn, der Nutzer hat kein Meta-Konto.
Um sich über die Zusammenlegung der Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinien zu informieren, sei angemerkt, dass Facebook und Instagram seit Juli 2022 unter denselben Bedingungen laufen. Auch die Datenschutzrichtlinie von WhatsApp ist separate und gilt nicht für die oben genannten Plattformen. Laut Meta wird eine Vielzahl an Daten erfasst – sogar von Nutzern, die die Produkte nicht aktiv verwenden. Offline-Aktivitäten werden ebenfalls verfolgt, was zu einem noch umfassenderen Datenprofil führt. Für den Fall, dass Nutzer die personalisierte Werbung reduzieren wollen, gibt es Möglichkeiten, die E-Mail-Adressen zu variieren und die Browsereinstellungen anzupassen, um Cookies zu löschen.
Die rechtlichen Schatten und neue Herausforderungen
Im Zentrum aller Diskussionen steht das Thema „berechtigtes Interesse“. Laut Artikel 6 der Datenschutz-Grundverordnung (DSVO) darf Meta personenbezogene Daten verarbeiten, wenn geschäftliche Interessen im Vordergrund stehen. Diese Vorgehensweise wurde vom Oberlandesgericht Köln in Bezug auf das Training großer KI-Modelle akzeptiert. Verbraucherzentralen kritisieren jedoch die Vorgehensweise von Meta entschieden und fordern eine aktive Zustimmung der Nutzer statt einer bloßen Widerspruchsmöglichkeit. Der bekannte Datenschutzaktivist Max Schrems von der Organisation NOYB sieht darin einen klaren Verstoß gegen europäisches Recht und plant, gegen Meta vorzugehen, um die Rechte der Nutzer zu schützen.
Zusammenfassend ist das Thema Datensicherheit auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram komplexer denn je. Die neuen Richtlinien und Technologien von Meta werfen viele Fragen auf. Nutzer sollten sich der potenziellen Gefahren bewusst sein und aktiv ihre Datenschutzeinstellungen überprüfen. Schlußendlich liegt es an jedem Einzelnen, zu entscheiden, wieviel Privatsphäre er für einen Service bereit ist zu opfern.
Für weitere Informationen können Sie die Berichte auf Bild, Verbraucherzentrale NRW und WDR nachlesen.
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