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Bischof Stefan Oster, Sportbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz, hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) zum 125-jährigen Bestehen gratuliert. Oster würdigte die positiven Beiträge des DFB, die unter anderem die Einführung der Fußball-Bundesliga sowie die Organisation von Welt- und Europameisterschaften in Deutschland umfassen. Sein Wunsch für die Zukunft des Fußballs ist es, dass dieser von den Werten des Spiels geprägt wird und nicht von politischer oder kommerzieller Instrumentalisierung.
Der DFB wurde am 28. Januar 1900 im Restaurant „Zum Mariengarten“ in Leipzig gegründet. Eine Gedenktafel am Gründungsort erinnert an diesen historischen Moment. Der Verband hat heute etwa 7,7 Millionen Mitglieder und ist damit der größte nationale Sportverband der Welt. Um dieses Jubiläum zu feiern, fand am vergangenen Freitag in Leipzig eine Gala mit rund 400 Gästen statt, wie Domradio berichtete.
Gründung des DFB
Die Gründung des DFB fand im Rahmen des Ersten Allgemeinen Deutschen Fußballtags statt, bei dem 36 Vertreter von 86 Fußballclubs zusammenkamen. Fußball war in Deutschland seit etwa 20 Jahren populär und wurde ursprünglich von der wohlhabenderen Gesellschaft gespielt. Die erste deutsche Fußballvereinigung, der BFC Germania, wurde bereits 1888 in Berlin gegründet. Zu dieser Zeit existierten mehrere regionale Verbände, darunter die Süddeutsche Fußball-Union und der Verband Deutscher Ballspielvereine. Der DFB wurde gegründet, um einheitliche Spielregeln zu schaffen und die Ausbildung von Schiedsrichtern zu vereinheitlichen. Dies war auch nötig, um Probleme bei Länderspielen zu vermeiden.
Während der Diskussionen über die Gründung eines nationalen Verbands gab es Uneinigkeiten, ob wirklich ein nationaler Verband entstehen sollte oder ob es nur um einheitliche Regeln gehen sollte. Letztendlich führte ein patriotischer Aufruf zur Gründung des DFB, und der Antrag auf sofortige Entscheidung wurde mit 64 zu 22 Stimmen angenommen. Die Gründung des DFB wurde erklärt, obwohl einige Teilnehmer ihren Protest äußerten, da sie sich überrumpelt fühlten. Der DFB wuchs schnell und zählte 1905 bereits 13.000 Mitglieder in 250 Vereinen. Bereits 1910 spielten rund 100.000 Spieler unter dem DFB, wie Geo berichtete.