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Afghanen in Berlin gelandet: Bundesregierung setzt Einreise fort!

Deutschland hat einen weiteren Schritt in seiner humanitären Aufgabe unternommen und einen Charterflug mit 155 Afghanen empfangen. Die Ankömmlinge landeten auf dem Berliner Hauptstadtflughafen, ein Symbol der Hoffnung für jene, die vor der Bedrohung durch die Taliban in ihrer Heimat geflohen sind. Wie WELT berichtete, wurde dieser Flug nach einer Pause aufgrund der Bundestagswahl-Bestrebungen endlich ermöglicht. Zuvor wurden geplante Flüge angeblich aus politischen Gründen ausgesetzt, was Kritik an der Bundesregierung laut werden ließ.

Ursprünglich sollten bereits vorher Flüge stattfinden, doch zwei Charterflüge wurden von offizieller Seite als „logistische Schwierigkeiten“ gekennzeichnet und damit abgesagt – Kritiker sehen dies als taktisches Manöver rund um die Wahlen. Dennoch nimmt die BRD ihre Versprechen ernst: Von den mehr als 48.000 zugesicherten Afghanen, die ein weiteres Leben in Sicherheit erwarten, fanden bislang knapp 36.000 ihren Weg nach Deutschland. Die immensen Kosten von mehreren Hundert Millionen Euro zeigen, wie gewaltig sich das Land finanziell engagiert.

Eine prekäre Lage für viele

In Pakistan spitzt sich die Situation für viele Afghanen dramatisch zu. Die Familien, die oft all ihre Besitztümer aufgaben, finden sich in Islamabad in einer Sackgasse, denn ihre Evakuierung zieht sich in die Länge. Deutschland hat ihnen eine einladende Hand gereicht, doch der bürokratische Prozess droht, diesen Menschen mehr zu nehmen, als sie hoffen ließ.

Ängste und Ungewissheit beherrschen ihren Alltag. Besonders in Islamabad wird die Situation zunehmend unerträglich: Die bloße Existenz, die in Ungewissheit schwebt, lastet schwer auf ihnen. Doch es gibt einen Silberstreif am Horizont: Die Bundesregierung bemüht sich energisch, Visa für einen längeren Aufenthalt in Pakistan zu sichern. Das Auswärtige Amt ist sich der Herausforderungen dieser Maßnahmen bewusst, wie WELT erfuhr.

Politische Spannungen und humanitäre Verpflichtungen

Eine weitere Herausforderung stellt das Ultimatum der pakistanischen Regierung an Afghanen dar, die im deutschen Aufnahmeprogramm kein gültiges Visum vorweisen können. Spätestens Ende März 2025 müssen sie das Land verlassen. Doch die Verlängerung der Visa ist ein bürokratisches Minenfeld – eine, die Deutschland bis dato nicht vollständig entschärfen konnte, weshalb nicht wenige erneut nach Afghanistan zurückgeschickt wurden.

Die WELT-Reporter bringen an die Oberfläche, dass einige der Betroffenen nicht nur durch ihre Erlebnisse in Afghanistan traumatisiert sind, sondern auch durch die Hürden, die sie seit ihrer Flucht überwinden mussten. Mehrfach kam es zu verzweifelten Suizidversuchen unter den Flüchtlingen in Islamabad – ein erschütterndes Anzeichen des emotionalen Drucks, unter dem viele leiden. Der Verdacht, dass das deutsche Aufnahmeprogramm die eigene psychosoziale Stabilität belastet hat, ist nicht von der Hand zu weisen.

Wie Afghanistan-i.org berichtete, sind diese Umstände eine Mahnung an die Dringlichkeit von humanitären Lösungen, die über politisches Kalkül hinausgehen. Die Geschichte dieser Afghanen bleibt eine mahnende Erinnerung daran, dass guter Wille allein nicht ausreicht, wenn die Umsetzung der entsprechenden Hilfen nicht das nötige Maß an Effizienz und Menschlichkeit erreicht.

Dieser neue Anlauf für evakuierte Afghanen ist ein Test für Deutschlands Engagement; bei der Erfüllung der Versprechen nimmt auf das Schicksal der Einzelnen Bedacht, während politische Entscheidungen soziale Spannungen aufrecht erhalten.