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Alarmierende Zahlen: Immer mehr Jugendliche in Lüneburg in Notaufnahme!

Das Städtische Klinikum in Lüneburg verzeichnet einen besorgniserregenden Anstieg von berauchten Jugendlichen in der Notaufnahme, besonders an den Wochenenden. Laut Landeszeitung nimmt die Häufigkeit von Mischintoxikationen bei Kindern und Jugendlichen zu, die Drogen in Kombination mit Alkohol konsumieren. Prof. Dr. Josef Sonntag, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, beobachtet diese Entwicklung bereits seit mehreren Jahren. Hierbei sind häufige Drogenkombinationen Cannabis, Diazepam, Opioide und Ecstasy.

Betroffene Jugendliche weisen oft psychische Vorbelastungen auf und sind teilweise in Behandlung oder haben einen Hintergrund aus Wohngruppen. Bei vielen Jugendlichen erfolgt der Konsum aus suizidalen Gründen oder zur Steigerung des „Kicks“. Die Notwendigkeit einer Polizeibegleitung zur Überwachung aggressiver Patienten wird zunehmend evident. Viele dieser Patienten stammen nicht aus Lüneburg, sondern sind auf Durchreise.

Anstieg psychischer Erkrankungen

Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie berichtet ebenfalls über einen Anstieg der Mischintoxikationen. Der Zuwachs psychischer Erkrankungen bei Jugendlichen, insbesondere Angst- und Essstörungen sowie Depressionen, ist auffällig. Vor der Corona-Pandemie wurden jährlich 3-4 Mädchen mit Essstörungen behandelt; 2024 stieg diese Zahl auf mindestens zwei Mädchen pro Monat. Die Gesundheitseinrichtungen sind mittlerweile überfordert und bieten nicht genügend Behandlungsmöglichkeiten für psychische Probleme an. Die Klientel der Kinder- und Jugendpsychiatrie hat sich seit Beginn der Pandemie stark verändert, mit einem Anstieg von Suizidversuchen und Kriseninterventionen. Eine Rolle könnten auch soziale Medien wie TikTok spielen, die das Konsumverhalten beeinflussen.

Im Jahr 2024 unternahmen 15 Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren Suizidversuche mit Paracetamol. Cannabis wird oft als harmlos betrachtet, kann jedoch zu Halluzinationen und psychischen Ausnahmesituationen führen. Die Eltern werden dringend dazu ermutigt, offene Gespräche mit ihren Kindern über Drogenkonsum zu führen. Um dem entgegenzuwirken, bietet Drobs Lüneburg das Präventionsprogramm „HaLT – Hart am Limit“ für Jugendliche mit Alkoholintoxikationen an.

Zusätzlich wird in einer weiteren Recherche, wie auf gesundartikel.com berichtet, dass Drogenmissbrauch und Sucht eng mit der psychischen Gesundheit verknüpft sind. Psychische Erkrankungen, einschließlich Depressionen und Angstzustände, sind häufig bei Personen, die Drogen konsumieren. Diese psychischen Störungen fungieren oftmals als Risikofaktoren für Substanzmissbrauch, während Drogen als Bewältigungsmechanismus genutzt werden, was einen Teufelskreis der Abhängigkeit schaffen kann.

Chronischer Drogenmissbrauch kann auch neue psychische Störungen hervorrufen, darunter kognitive Defizite und Psychosen. Daher erfordern integrierte Behandlungsansätze die Kombination von Medikamenten, Psychotherapie und alternativen Therapien, um der Komplexität der Doppeldiagnosen gerecht zu werden und nachhaltige Genesung zu fördern.