Aalen

Megan Lange: Die Studentin, die den Motorsport mit Leidenschaft lebt!

Megan Lange, eine 22-jährige Studentin der Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Aalen, hat sich entschlossen, ihre Leidenschaft für den Motorsport zu verfolgen, nachdem sie den Reitsport aufgegeben hat. Lange gründete ein Start-up namens „Stray Icons“, das Produkte für die Tuning-Szene designt und vertreibt. Ihr Interesse am Motorsport entwickelte sie während eines einjährigen Aufenthalts in den USA nach dem Abitur, wo sie das Autoschrauben erlernte und sich dadurch ein Gefühl von Freiheit verschaffte.

Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland kaufte Megan Lange einen alten 5er BMW der dritten Generation, um damit an ihrem ersten Rennen teilzunehmen. Sie startet in Slaloms und in der Retro-Rallye-Serie, die weniger auf Geschwindigkeit, sondern mehr auf das Einhalten einer Durchschnittsgeschwindigkeit fokussiert ist. Ab dem Jahr 2026 plant sie, ihre Fahrweise auf Bestzeiten auszurichten. Bei den Rallyes spielt der Co-Pilot, in diesem Fall ihre Beifahrerin Jana Reißenhauer, eine wichtige Rolle, indem er den Fahrer navigiert und Streckeninformationen zur Verfügung stellt.

Engagement für Frauen im Motorsport

Im Rahmen ihrer Aktivitäten betont Lange die Bedeutung von Zusammenhalt innerhalb der Motorsport-Community, kritisiert jedoch zugleich die Unterrepräsentation von Frauen in diesem Bereich. Ihrer Meinung nach ist es entscheidend, das Auto gut zu kennen und technische Probleme selbst lösen zu können. Sie stellt fest, dass der Rallyesport körperlich anstrengend ist und hohe Konzentration erfordert. Um ihre Passion für den Rallyesport zu finanzieren, hat sie „Stray Icons“ gemeinsam mit ihrem Freund Chris gegründet und plant, ein neues Auto für die nächste Saison zu kaufen. Ihr großer Traum bleibt die Teilnahme an der Rallye Monte Carlo.

Währenddessen fördert der ADAC Opel Electric Rally Cup, der weltweit erste elektrische Rallye-Markenpokal, in seiner dritten Saison die Beteiligung von Frauen im Motorsport. Insgesamt sind drei Pilotinnen sowie neun weibliche Crewmitglieder am Start. Sarah Rumeau, 28 Jahre alt, erzielte kürzlich die Bestzeit bei der ADAC Rallye Sulingen. Sie begann vor vier Jahren im Rahmen des „Rallye Jeunes“-Förderprogramms und hat bereits zwei Titel in der Damenwertung der Französischen Rallyemeisterschaft gewonnen. Zusammen mit ihrer Beifahrerin Julie Amblard liegt sie derzeit auf Rang 4 der aktuellen Saisonwertung.

Cindy Gudet, 27 Jahre alt, und Cristiana Oprea, 31 Jahre alt, sind weitere Beispiele für Frauen, die im Rallyesport erfolgreich sind. Gudet begann ihre Karriere mit 14 Jahren im Kart und gewann mehrfach die Damenwertung der Französischen Bergmeisterschaft, während Oprea als Botschafterin für Frauen im Motorsport agiert. Auch Julie Amblard hebt hervor, dass Frauen als Beifahrerinnen über besondere Fähigkeiten wie Organisationstalent und Stressbewältigung verfügen. Cécile Marie und Cornelia Nemenich unterstützen männliche Fahrer und betonen die Vorteile, die Frauen im Cockpit mitbringen. Christina Ettel hebt die Wichtigkeit von Einfühlungsvermögen und Timing im Rallyesport hervor. Trotz des Wettbewerbs fördert der ADAC Opel Electric Rally Cup eine freundliche Atmosphäre unter den Teams, was die Gemeinschaft innerhalb des Sports stärkt.