Biberach

Biberach: Grundsteuererhöhung sorgt für Entsetzen unter Bürgern!

In Biberach, speziell im Stadtteil Bachlangen, kommt es zu einer deutlichen Erhöhung der Grundsteuer. Nach den neuesten Informationen wurde die Grundsteuer für einige Eigentümer von 210 Euro auf 368 Euro angehoben. Ein Eigentümer im Bereich Gigelberg muss sogar mit einer Erhöhung von 164 Euro auf nunmehr 664 Euro rechnen. Kämmerin Margit Leonhardt bestätigte eine Vielzahl von Reaktionen und Anfragen zur Grundsteuerreform, die das Resultat einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2018 ist. Diese hatte die alte Ermittlung als verfassungswidrig eingestuft, was die Kommune zu einer Anpassung ihrer Berechnungsmodelle zwang.

Die neue Berechnungsmethode richtet sich nun nach der Grundstücksfläche und dem Bodenrichtwert, anstatt wie zuvor nach Wohn-/Nutzfläche oder der Ausstattung. Das Finanzamt ermittelt den Grundsteuerwert sowie den Grundsteuermessbetrag, der mit einem Hebesatz von 275 Prozentpunkten multipliziert wird. Eigentümer größerer Grundstücke in guten Lagen zahlen in der Regel mehr, während kleinere Grundstücke, wie sie häufig bei Mehrfamilienhäusern vorkommen, häufig weniger Steuer zu entrichten haben. Biberach plant, durch diese Reform insgesamt nicht mehr Grundsteuer einzunehmen als vorher, erwartet aber dennoch 600.000 Euro weniger Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr, was 4,4 Millionen Euro beträgt.

Reaktionen und weitere Informationen

Insgesamt wurden in Biberach rund 12.700 Bescheide über die Grundsteuer B verschickt. Davon betreffen 5.400 Bescheide höhere und 7.300 Bescheide niedrigere Steuerbeträge. Politische Kritik kommt unter anderem von SPD-Kreisvorsitzendem Simon Özkeles, der Bedenken zur Grundsteuerreform äußert. Grundstückseigentümern steht das Recht zu, Widerspruch gegen fehlerhafte Messbescheide einzulegen. Um den Bürgern bei Fragen zur Grundsteuerreform zu helfen, hat die Stadt eine Telefon-Hotline eingerichtet, die unter der Nummer 07351/3595999 erreichbar ist. Weitere Informationen und Berechnungsbeispiele sind auf der Internetseite der Stadt Biberach verfügbar.

Zusätzlich gibt es einige Beispiele zur Grundsteuerberechnung in Biberach: So beträgt beispielsweise die Grundsteuer für eine Wohnung mit einer anteiligen Grundstücksgröße von 48 qm und einem Bodenrichtwert von 450,00 €/qm ab 2025 bei Wohnnutzung 74,69 Euro. Ein Einfamilienhaus mit einer Grundstücksgröße von 242 qm und einem Bodenrichtwert von 170,00 € wird künftig 142,12 Euro an Grundsteuer zahlen. Ein Zweifamilienhaus mit einer Grundstücksfläche von 349 qm und einem Bodenrichtwert von 170,00 € hat eine zu zahlende Grundsteuer von 205,06 Euro ab 2025, wie der Blog zur Grundsteuererhöhung in Biberach berichtet.

Für weitere Details zur Grundsteuerreform in Biberach lesen Sie [Schwäbische.de](https://www.schwaebische.de/regional/biberach/biberach/hier-wird-dem-buerger-sittenwidrig-schamlos-in-den-geldbeutel-gegriffen-statt-164-euro-nun-664-euro-grundsteuer-news-3256490) und [Hebesatz.grundsteuer.de](https://hebesatz.grundsteuer.de/baden-wuerttemberg/biberach-08317011).