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Blitzer: Kommunen kassieren Millionen – Wer wird zum Gejagten?

Durch die Einnahmen aus Bußgeldern von Blitzern können Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg profitieren. Laut dem Bericht von SWR Aktuell bleibt ein beträchtlicher Teil der Bußgelder bei den Kommunen, was insbesondere für kleinere Städte eine lukrative Einnahmequelle darstellt. Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur verdeutlicht, dass die Kommunen von Geschwindigkeitsübertretungen profitieren, und besonders Karlsruhe und Reutlingen planen, die Anzahl ihrer Geschwindigkeitsmessgeräte in diesem Jahr zu erhöhen. Zudem wird Ravensburg 2025 eine neue stationäre Rotlicht- und Geschwindigkeitsmessanlage installieren.

In den größeren Städten wie Stuttgart, Mannheim, Freiburg, Heidelberg und Ulm ist derzeit jedoch keine Erweiterung der Überwachungssysteme geplant. Die Bußgelder beginnen bei 30 Euro für innerorts bis zu 10 km/h zu schnell und können für Geschwindigkeitsüberschreitungen über 70 km/h bis zu 800 Euro betragen. Im Jahr 2022 erzielte Stuttgart Einnahmen von über 18 Millionen Euro an Bußgeldern, während Ravensburg etwa 1,2 Millionen Euro einnahm. Es zeigen sich jedoch Schwankungen bei den Einnahmen; Heidelberg stieg von 2,1 Millionen Euro auf 2,5 Millionen Euro, während Mannheim von 5,2 Millionen Euro auf 5,06 Millionen Euro fiel.

Vandalismus und Bußgelder

Zusätzlich berichtet HUK über mobile Blitzer, die an verschiedenen Orten eingesetzt werden, insbesondere vor Schulen und in Zonen mit reduzierter Geschwindigkeit. Diese Geräte, die sowohl Lasertechnologie als auch Radar nutzen, können in vielen Fällen nicht einen sichtbaren Blitz erzeugen, sondern verwenden teils Schwarzlichtblitze. Die mobilen Blitzer sind einfach aufzustellen und können jederzeit umplatziert werden, wobei sie meist nur Bilder von vorne aufnehmen, was die Identifizierung von Motorradfahrern erschwert.

Stationäre Blitzer hingegen sind fest installiert und messen die Geschwindigkeit durch Weg-Zeit-Berechnung. Sie kommen an Verkehrsschwerpunkten innerorts und an Autobahnen zum Einsatz und verwenden Radarwellen zur Messung. Dabei dokumentieren Induktionsschleifen in der Fahrbahn Rotlichtverstöße. Tunnels sind besonders, da hier Blitzgeräte meist ohne sichtbaren Blitz arbeiten. Um den Effekt der Verkehrskontrolle aufrechtzuerhalten, tauschen die Behörden alte Blitzanlagen regelmäßig gegen moderne Geräte mit Lasertechnik aus, die weniger offensichtlich als Blitzanlagen erkannt werden.