
Am 29. Januar 2025 wurden die Einsatzkräfte in Altensteig für ihre schnelle und effektive Reaktion auf gleich mehrere Brände gelobt. Bürgermeister Gerhard Feeß würdigte die Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei, die während der Einsätze in Wart und Lengenloch im Dauereinsatz waren.
Zwei Großbrände hielten die Einsatzkräfte auf Trab. In Lengenloch drohte das Feuer, auf ein angrenzendes Gebäude überzugreifen, was die rasche Reaktion der Feuerwehr erforderte. In Wart brach ein Feuer in der Tiefgarage eines Wohnblocks aus, was zu einer Evakuierung führte. Die Sichtbedingungen waren aufgrund des dichten Rauchs für die Einsatzkräfte extrem schwierig. Besonders hervorzuheben ist, dass die Teilortwehren aus Überberg und Wart schnell an der Einsatzstelle waren und dank ihrer Ortskenntnis entscheidend zur Brandbekämpfung beitrugen.
Einheitliche Unterstützung und Evakuierung
Stellvertreter Tobias Schmid und Michael Löb waren während des Einsatzes in Wart vor Ort. In der Markgrafenhalle wurde eine Notunterkunft eingerichtet, in der rund 30 Personen untergebracht wurden. Eine langfristige Unterbringung könnte notwendig sein, da das betroffene Gebäude von einem Statiker begutachtet werden muss. Während der Löschwasserentnahme kam es zu einem Ausfall der Trinkwasserversorgung in Wart, nachdem eine Rohrleitung beschädigt wurde.
Am Freitagabend, kurz vor 21:00 Uhr, brach ein Großbrand auf einer Mülldeponie in Altensteig aus. Die Feuerwehren aus Altensteig, Walddorf und Überberg wurden durch die Integrierte Leitstelle in Calw alarmiert. Die ersten Einsatzkräfte waren nach wenigen Minuten am Brandort, wo eine schwarze Rauchwolke sichtbar war. Der Einsatz umfasste sechs Atemschutztrupps und erforderte die Verwendung eines mobilen Wasserbehälters mit 10.000 Litern Wasser, der während der Coronazeit angeschafft wurde. Zwei Landwirte unterstützten die Feuerwehr mit weiteren 20.000 Litern Wasser.
Insgesamt waren 73 Feuerwehrkräfte aus Altensteig, Calw und Bad Wildbad im Einsatz, zusammen mit Sanitätskräften des DRK aus Altensteig, Rohrdorf/Ebhausen und Nagold/Wildberg. Die Brandfläche betrug 200 Quadratmeter, und es kamen verschiedene Gerätschaften wie Bagger und Radlader zum Einsatz, um den Müll auseinanderzuziehen und die Glutnester abzulöschen. Trotz der Größe des Brandes gab es glücklicherweise keine Verletzten, und die Behörden konnten frühzeitig Entwarnung geben: Es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung durch Rauchgase, und es entstand kein Sachschaden. Hinweise auf Brandstiftung wurden ebenfalls nicht gefunden.
Die Verbesserung der Löschwasserversorgung seit dem Großbrand im Jahr 2011 zeigte sich als wesentlich für die schnelle Brandbewältigung. Nachlöscharbeiten und eine Brandsicherheitswache dauerten bis nach Mitternacht.