
Emma Weiß, die Ski-Freestylerin aus Albstadt, bereitet sich auf einen entscheidenden Wettkampf in Livigno, Italien, vor. Ihr Ziel ist es, wieder in die Top-10 des Weltcups zu gelangen. Nach Wettkämpfen in China und Kasachstan verbrachte die Sportlerin eine Woche in ihrer Heimat. In Kasachstan verpasste Weiß mit einem 14. Platz das Finale, was ihr erstes Verpassen in dieser Saison und seit über drei Jahren war. Kurz vor dem Wettkampf erlitt sie eine Lebensmittelvergiftung, die ihre Leistung stark beeinträchtigte. Trotz der Schwierigkeiten war sie mit ihrem Start in China zufrieden.
Der Wettkampf in Livigno markiert das Serienfinale, bei dem nur die besten 20 Sportlerinnen antreten. Weiß hofft, das Super-Finale zu erreichen und sich unter die besten sechs zu schieben. Da sie aus den Top-10 des Weltcups gerutscht ist, muss sie ihre Unterkunft selbst finanzieren. Emma Weiß, die erste Skiakrobatin seit 20 Jahren, die international für Deutschland startet, sieht einen Mangel an Nachwuchs in ihrem Sport. Ihr großes Ziel bleibt die Weltmeisterschaft Ende März in St. Moritz, nahe ihrer Heimat, zu der ihre Familie und Freunde anreisen werden. Sie fühlt sich bereit für die letzten Wochen der Saison, hat jedoch Wehmut über das nahende Ende der Wettkampfperiode.
Schwierige Erfahrungen bei den Olympischen Winterspielen
Bei den Olympischen Winterspielen in China schied Emma Weiß ebenfalls aus dem Wettbewerb aus. Sie wurde in der wetterbedingt auf einen Montag verlegten Qualifikation des Sprungwettbewerbs 20. und konnte ihren ersten Versuch nicht sauber landen. Für den zweiten Versuch erhielt sie 75,98 Punkte. Ihr Start bei den Spielen war lange ungewiss, da sie sich im November mit Corona infiziert hatte. Ihre Tests zogen sich über einen längeren Zeitraum, auch bei der Einreise nach Peking, und zeigten oft positive Ergebnisse.
Im olympischen Dorf lag ihr CT-Wert meist zwischen 35 und 40, was auf eine geringe Ansteckungsgefahr hinweist. Sie wurde als Close Contact geführt und aß alleine in ihrem Zimmer, durfte jedoch normal trainieren. Einmal war ihr CT-Wert unter 35, was eine mögliche Isolation zur Folge hatte, die jedoch abgewendet werden konnte. Weiß beschrieb die vergangenen Tage als mental herausfordernd, betonte aber, dass der Stress es wert war. Im Aerials-Wettbewerb, in dem die Athletinnen fast senkrecht nach oben springen und verschiedene Kombinationen zeigen, wurde die Chinesin Xu Mengtao Olympiasiegerin, gefolgt von Hanna Huskowa aus Belarus und Megan Nick aus den USA, wie alpinsport.news berichtete.
Für Emma Weiß bleibt der Fokus jetzt auf dem bevorstehenden Wettkampf in Livigno, wo sie ihre Ambitionen im Weltcup weiterverfolgen möchte.