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Trockenheit in Freudenstadt: Landwirtschaft hofft auf Regen!

Aktuell herrscht in Freudenstadt ein trockenes und sonniges Wetter, das voraussichtlich bis zum 13. April anhalten wird. Dies berichtete der Schwarzwälder Bote. Von Anfang März bis zum 6. April wurden in Freudenstadt lediglich 36 Liter Niederschlag gemessen, zuzüglich von 3 cm Schnee am 1. und 2. März. Marc Joussen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) prognostiziert, dass das trockene Wetter bis zum kommenden Sonntag andauern wird.

In der darauf folgenden Nacht gab es Luft- und Bodenfrost, jedoch steigen die Temperaturen nach den Frostnächten allmählich wieder an. Ab Mittwoch könnte die Gefahr von Nachtfrost vorüber sein. In der Region wird zudem ein Anstieg von Saharastaub zum Wochenende erwartet. Der derzeit herrschende Hochdruck beeinflusst Freudenstadt mit trockener Festlandsluft aus dem Nordosten, was zu austrocknenden Böden führt. Besonders betroffen sind die Muschelkalkböden im Gäu. Das Wettermodell zeigt, dass diese Hochdrucklage ab Mitte April aufgelöst werden könnte, was die Möglichkeit von Tiefdruckgebieten eröffnet.

Bleibende Trockenheit und landwirtschaftliche Auswirkungen

Die aktuellen Bedingungen haben bereits zu einem verstärkten Trockenstress in der Landwirtschaft geführt. Eine Umfrage, die auf Agrarheute veröffentlicht wurde, zeigt, dass der Oberboden seit Anfang März zunehmend trocken ist. Ab etwa dem 10. März sind in Verlaufskarten des UFZ (Umweltforschungszentrum) immer mehr Gebiete mit extremer und außergewöhnlicher Dürre deklariert worden, unter anderem in Schleswig-Holstein, der Nordhälfte Niedersachsens sowie in großen Teilen Nordrhein-Westfalens und Rheinland-Pfalz.

Die nutzbare Feldkapazität (nFK) ist in weiten Teilen Deutschlands weiterhin über 60 bis 100 Prozent, könnte aber bald abnehmen. Ein Wert unter 50 Prozent wird als beginnender Trockenstress klassifiziert. Auch wenn einige Landwirte im Gäu und um Nagold auf Regen hoffen, sind Musbacher Landwirte optimistischer, da ihre Wiesen noch ausreichend Wasser aufweisen. Das vergangene Frühjahr 2011, in dem von März bis Mai 109,9 Liter Niederschlag fielen, gilt als das trockenste seit 1951.