Calw

Vorsicht! Illegale Sammlungen der ‚ungarischen Familie‘ in Calw und Schongau!

Im Landkreis Calw wurde eine illegale Sammlung durch eine als „ungarische Familie“ bezeichnete Gruppe angekündigt. Dies berichtet der Schwarzwälder Bote. In zahlreichen Briefkästen, insbesondere auf dem Wimberg, wurden Handzettel verteilt, die die Bürger zur Abgabe von verschiedenen Gegenständen, darunter defekte Elektrogeräte und Altautos, auffordern. Das Landratsamt Calw bestätigte, dass diese Sammlung sowie frühere ähnliche Aktionen nicht ordnungsgemäß angemeldet wurden. Laut den Behörden kann die Teilnahme an solchen Sammlungen strafbar sein, insbesondere wenn gefährliche Abfälle involviert sind.

Die illegale Sammlung könnte gefährliche Abfälle beinhalten, was sie zu einer Ordnungswidrigkeit macht. Abfälle aus privaten Haushalten müssen dem zuständigen öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger überlassen werden. Es gibt jedoch Ausnahmen für unvermischte und ungefährliche Abfälle, die über legale Sammlungen verwertet werden dürfen. Die Behörden raten dringend davon ab, an diesen illegalen Sammlungen teilzunehmen, um mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Dubiose Flyer im Landkreis Schongau

Ähnliche Vorfälle wurden auch im Landkreis Schongau festgestellt. Dort berichten Bürger von dubiosen Flyern, die Bürger zur Abgabe von gebrauchten Gegenständen auffordern, wie der Merkur berichtet. Die Flyer stammen ebenfalls von einer als „ungarische Familie“ beschriebenen Gruppe und rufen dazu auf, Gegenstände wie Tafelgeschirr, Autoreifen und Kinderschaukeln vor die Haustür zu stellen. Ein Anwohner aus Bernbeuren, Hans Werner Wölke, berichtete, dass er und seine Nachbarn seit Jahren solche Handzettel erhalten.

Die Abfallentsorgungsgesellschaft EVA warnt ebenfalls vor diesen illegalen Sammlungen. Laut Claudia Knopp, der Pressesprecherin von EVA, werden oft nur einige wenige Dinge mitgenommen und der Rest bleibt zurück. Diese Flyer sind dem Landratsamt und der EVA bereits seit mehreren Jahren bekannt, und die Polizei wird informiert, wenn neue Zettel verteilt werden. Bürgermeister Karl Schleich von Bernbeuren hat von den Aktionen bislang nichts mitbekommen, rät jedoch ebenfalls dazu, die Zettel zu ignorieren und sich bei Spenden an seriöse Hilfsorganisationen zu wenden.