
Italien hat im vergangenen Jahr einen Rekord von über 60 Millionen zahlenden Besuchern an seinen Sehenswürdigkeiten verzeichnet. Diese Zahl übersteigt erstmals die aktuelle Einwohnerzahl des Landes, die bei etwa 59 Millionen liegt. Das Kolosseum in Rom war die meistbesuchte Sehenswürdigkeit und zog 14,7 Millionen Besucher an.
Zu den weiteren Top-Sehenswürdigkeiten zählen die Gemäldegalerie Uffizien in Florenz mit 5,3 Millionen Besuchern, die antike Stadt Pompeji mit 4,3 Millionen, das Pantheon in Rom mit 4,1 Millionen sowie das Kunstmuseum Galleria dell’Accademia in Florenz, das 2,2 Millionen Besucher anlockte. Auch die Engelsburg in Rom mit 1,3 Millionen und das Ägyptische Museum in Turin mit 1 Million Besuchern trugen zur beeindruckenden Bilanz bei.
Wirtschaftliche Auswirkungen der Besucherzahlen
Die Touristen brachten der italienischen Staatskasse mehr als 382 Millionen Euro ein, was einen Anstieg von 68 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Dieser Anstieg ist teilweise auf die höheren Eintrittspreise zurückzuführen. Allein mit dem Kolosseum nahm der Staat mehr als 100 Millionen Euro ein. Es ist jedoch zu beachten, dass die vatikanischen Museen, die jährlich mehr als sechs Millionen Besucher anziehen, in dieser Statistik nicht berücksichtigt sind. Wären sie einbezogen worden, würden sie den zweiten Platz der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten belegen.
Die vatikanischen Museen sind eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Rom und zeigen Kunstwerke aus über 2.000 Jahren Zivilisationsgeschichte, darunter die Sixtinische Kapelle. Diese Museen, die zu den größten der Welt zählen, ziehen jährlich über fünf Millionen Besucher an und bieten zahlreiche Sammlungen von Gemälden, Skulpturen und Wandteppichen, die von Päpsten gesammelt wurden. Die Sixtinische Kapelle, erbaut im 15. Jahrhundert unter Papst Sixtus IV., ist ein Höhepunkt und wurde von Künstlern wie Michelangelo gestaltet.