Enzkreis

Santorini Beben: Frische Erschütterungen und Experten warnen!

In der Region der griechischen Urlaubsinsel Santorini ist es in den letzten Wochen zu einer signifikanten Erdbebenserie gekommen. Nach Angaben des Europäisch-Mediterranen Seismologischen Zentrums (EMSC) wurden nach Tausenden kleiner Erdbeben kürzlich kontinuierliche Tremore registriert, die mehrere Stunden andauerten. Wissenschaftler vermuten, dass flüssiges Magma im Untergrund für dieses Phänomen verantwortlich ist, können dies jedoch bislang nicht sicher bestätigen.

Die Forscher weisen darauf hin, dass Flüssigkeitswanderungen in der Erdkruste stattfinden könnten, die nicht zwangsläufig auf einen bevorstehenden Ausbruch hindeuten. Athanasios Ganas, Forschungsleiter des Geodynamischen Instituts Athen, erklärte, dass viele der registrierten Mikro-Erdbeben vermutlich durch die Bewegung vulkanischer Flüssigkeiten verursacht werden. Die seismischen Aktivitäten nordöstlich von Santorini haben bereits seit Wochen angedauert, wobei sich die meisten Einwohner der Insel in Sicherheit gebracht haben.

Details zur Erdbebenserie

Insgesamt wurden laut aktuellen Berichten über 2300 Erdbeben registriert, viele davon mit einer Magnitude über 4. Die Häufung dieser Erdbeben ist in der seismisch aktiven Ägäis als ungewöhnlich einzustufen. Am 11. Februar wurde ein starkes Erdbeben mit einer Magnitude von 5,0 verzeichnet, das heftigste Beben erreichte am 10. Februar eine Stärke von 5,3. Behörden haben reagiert und Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, darunter die Schließung von Schulen, das Verbot von Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen sowie die Sperrung von vier Häfen.

Aktuell befinden sich rund 11.000 der insgesamt 16.000 Einwohner nicht mehr auf Santorini. Ein Ausnahmezustand wurde eingeführt, um schnell reagieren zu können, sollten sich die Bedingungen verschlechtern. Professor Vassilis Karastathis warnte zudem vor der Möglichkeit eines stärkeren Bebens mit einer Magnitude von 6 oder mehr. Die Situation bleibt angespannt, und Experten schließen eine erhöhte vulkanische Aktivität oder eventuell sogar einen Ausbruch nicht aus.

Die geologischen Bedingungen auf Santorini, die sich am Hellenischen Inselbogen befinden, sind komplex. Hier schiebt sich die Afrikanische Platte unter die Ägäische Platte, was für die seismischen Aktivitäten verantwortlich ist. Zudem gilt der Unterseevulkan Kolumbo als aktiv; die letzte große Eruption fand 1650 statt. Eine Studie hat gezeigt, dass sich eine Magmakammer unter Kolumbo schnell füllt, was auf mögliche zukünftige Eruptionen hinweist.

Schließlich warnen Experten auch vor den möglichen Sekundärgefahren wie Tsunamis oder Erdrutschen, die bei stärkeren Beben oder einem Vulkanausbruch auftreten könnten. Die Situation bleibt angespannt, während die Behörden weiterhin Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, wie PZ News berichtete. Zusätzlich wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass die Erdbebenserie tektonische Verschiebungen oder vulkanische Aktivitäten als Ursache haben könnte, was in einem Artikel von Ingenieur.de näher erläutert wird.