Freiburg im Breisgau

Interkulturelles Konzert: MIND THE GAP! trifft Klangwelten!

Am 5. März 2025 fand ein inszeniertes interkulturelles Konzert unter dem Titel „MIND THE GAP!“ statt. Das Event thematisierte zentrale Aspekte wie Zuhören, Respondieren, Streitkultur und den Umgang mit dem „Anderen“. Ziel des Konzerts war es, Dialoge zu ermöglichen und Herausforderungen sowie Unsicherheiten auszuhalten.

Bei der musikalischen Darbietung traten Susana Schnell auf dem Cuatro und Adonis Fatra auf dem Oud auf. Dabei kamen Saiteninstrumente aus verschiedenen Kulturkreisen zum Einsatz. Die Entwicklung der im Konzert präsentierten Kompositionen spiegelt orientalische, lateinamerikanische und europäische Einflüsse wider, wobei die Verschmelzung unterschiedlicher Klangwelten und Harmonien, sowohl konsonant als auch dissonant, im Vordergrund steht.

Kreative musikalische Ausdrucksformen

Das Konzert nutzt mikrotonale Skalen aus der syrischen Musik, die mit lateinamerikanischen Rhythmen kombiniert werden, um einen schwebenden musikalischen Raum zu schaffen. Die dichte Dramaturgie setzt sich aus live gespielter Musik, Soundscapes, Performance und Text zusammen. Inszeniert wurde das Konzert von Miriam Götz und die Veröffentlichung fand um 21:24 Uhr statt.

Die interkulturelle Musikerziehung hat in Deutschland seit 1983 an Bedeutung gewonnen und behandelt interkulturelle Bildung durch Musik sowie Kommunikation im Musikunterricht. Hierbei wird zwischen Interkultureller Musikerziehung (mit großem „I“) und interkultureller Musikerziehung (mit kleinem „i“) unterschieden. Letztere konzentriert sich auf Musikunterricht für Kinder mit Migrationshintergrund, während die erste sich auf den theoretischen Diskurs bezieht.

Das Konzept der Interkulturellen Musikerziehung hat sich seit den 1980er Jahren weiterentwickelt, wobei der Fokus anfangs auf gegenseitiger Verständigung lag. Heute wird eine transkulturelle musikalische Identität angestrebt. Dieser Unterricht zielt darauf ab, alle Kinder und Jugendlichen auf ein selbstbestimmtes Leben in einer multikulturellen Gesellschaft vorzubereiten.

Irmgard Merkt entwickelte 1983 das erste Konzept interkultureller Musikerziehung, das gegen den traditionellen Musikunterricht gerichtet war, der klassisch-abendländische Musik priorisiert. Der Unterricht orientiert sich an Schülern in multikulturellen Klassen und behandelt Musiken der Welt, weniger klassische abendländische Musik. Die interkulturelle Musikerziehung verfolgt bewusstseinsbildende und identitätsfördernde Ziele und hat sich in den letzten Jahren um transkulturelle Aspekte erweitert, um auf die Herausforderungen der Zuwanderung von Flüchtlingen zwischen 2015 und 2017 zu reagieren.

Die Praxis der interkulturellen Musikerziehung ist schüler- und handlungsorientiert, berücksichtigt multikulturelle Situationen und verbindet Musikpraxis mit Reflexion und Information.