Die Heimatgemeinde Rohrdorf feierte am vergangenen Wochenende mit viel Freude und Schwung den Eierknackerball in der Rohrdorfer Halle. Dieser festliche Anlass wurde von der Tanzgruppe der Narrenzunft Rohrdorf ausgerichtet und markiert das bevorstehende 50-jährige Bestehen der Narrenzunft, das im kommenden Jahr gefeiert wird.
Der Nachmittag des Events war geprägt von einem bunten Kinderumzug samt Programm, der die jüngsten Mitglieder der Gemeinde einbeziehte. Am Abend strömten zahlreiche geladene Gäste in die Halle. Unter den Gästen waren Mitglieder namhafter Gruppen wie der Narrenzunft Altheim, dem Talheimer Carnevalsverein (TCV), der Narrenzunft Ahldorf, der Narrenzunft Dettingen, den Mühlenhexen aus Ilsfeld, den Flying Teenies aus Nagold-Rohrdorf, der Narrenzunft Unterschwandorf, den Luschdige Bruat aus Göttelfingen sowie den Lombaseggl.
Moderation und Unterhaltung
Das abwechslungsreiche Programm wurde von Marina Weiß und dem Ehrenzunftrat Manuel Mäder moderiert. Für die musikalische Unterhaltung und die Stimmung auf der Tanzfläche sorgte das Wutach Trio, das die Gäste mit mitreißender Musik begeisterte.
Die Figur des Eierknackers, die in der Region einen festen Platz bei Umzügen und Abendveranstaltungen einnimmt, hat eine interessante Herkunft. Sie basiert auf einem Sonderling aus den Nachkriegsjahren, der im Rohrdorfer Wald lebte. Dieser Mann hatte sich in der Nähe der Ruine Urnburg eine Wohnhöhle eingerichtet und galt als harmloser Eigenbrötler, der Elemente eines Heimatforschers und Amateurarchäologen in sich vereinte. Der Eierknacker soll den Rohrdorfern, die den Spitznamen „Heale“ tragen, rohe Eier „unterm Hintern“ weggeklaut und roh gegessen haben.
Traditionen und Symbole
Die Figur wird seit der Gründung von Fasnetsveranstaltungen in der Region präsentiert. Im Jahr 1992 wurde das kostümliche Gewand, das als Häs bezeichnet wird, als Weißnarr überarbeitet und mit neuen Motiven versehen. Die Maske der Figur zeigt eine Henne im Nest, was den Spitznamen der Rohrdorfer symbolisiert. Außerdem hält die Maske ein Ei im Mund, was darauf hinweist, dass der Eierknacker die geklauten Eier roh verzehrt hat. Bei Umzügen wird traditionell Hühnerfutter gestreut, und hartgekochte Eier werden an die Zuschauer verteilt, was zur lebendigen Atmosphäre dieser Tradition beiträgt.
