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US-Präsident Donald Trump hat beim diesjährigen „March for Life“ in Washington eine klare Unterstützung für die Abtreibungsgegner demonstriert. Zehntausende Teilnehmer, darunter viele junge Menschen, versammelten sich, um die Aufhebung von „Roe v. Wade“ zu feiern, die während Trumps erster Amtszeit durch eine Umstellung des Obersten Gerichts ermöglicht wurde. Trump schrieb in einer vorab aufgenommenen Videobotschaft: „Wir werden wieder stolz für Familien und für das Leben eintreten.“
Mit seiner Präsenz stimmte Trump die Menge auf die kommenden Herausforderungen ein und betonte, dass er stolz auf die Aufhebung von „Roe v. Wade“ sei. Diese Entscheidung, die das bundesweite Recht auf Abtreibung aufhob, überließ es den Bundesstaaten, eigene Gesetze zu verabschieden. Vizepräsident J.D. Vance bezeichnete Trump als den „pro-familienfreundlichsten, pro-lebensfreundlichsten amerikanischen Präsidenten unserer Lebenszeit“.
Politische Unterstützung und Protestkultur
Trump und seine Regierung haben sich in der Vergangenheit aktiv für die Abtreibungsgegner eingesetzt. So begnadigte Trump mehrere Aktivisten, die wegen der Blockade von Abtreibungskliniken verurteilt worden waren. Dieser Schritt geschah, obwohl der Face Act von 1994 es verbietet, Frauen den Zugang zu Kliniken zu verwehren oder sie zu bedrohen. Trump äußerte, dass die begnadigten Personen niemals strafrechtlich verfolgt hätten werden dürfen. Vance erklärte weiter, dass die Regierung nicht länger Lebensbefürworter ins Gefängnis werfen werde.
Generell zeigt die aktuelle Stimmung unter Aktivisten eine optimistische Haltung, da die Republikaner die Kontrolle über den Kongress haben. Proteste, die sich seit Jahrzehnten gegen Abtreibung richten, erleben neuen Aufwind. Marjorie Dannenfelser, Präsidentin von Susan B. Anthony Pro-Life America, bezeichnete den Moment als historisch und viele Demonstranten, wie die 21-jährige Kristen Cooper, äußerten sich begeistert über die Unterstützung seitens der Republikaner. Allerdings kritisierten Vertreter von Abtreibungsrechteorganisationen die Veranstaltung und kündigten Gegenproteste an, um ihre Positionen zu verdeutlichen.
Das Justizministerium unter Trump plant, die Verfolgung von Verstößen gegen den Face Act nur in „außergewöhnlichen Umständen“ zuzulassen, während unter der Regierung von Joe Biden die Verfolgung solcher Vergehen verstärkt wurde. Dies weist auf die anhaltenden Spannungen zwischen den verschiedenen Lagern in der Abtreibungsdebatte hin, die sich nicht bloß auf der politischen Ebene, sondern auch in der Gesellschaft widerspiegeln.