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Das Stadtwerk am See bleibt weiterhin für die Trinkwasserversorgung in Markdorf verantwortlich. Dies wurde durch die Unterzeichnung neuer Verträge zwischen Bürgermeister Georg Riedmann und Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle besiegelt. Das Stadtwerk am See ist seit 1979 in der Region tätig und übernahm im Jahr 2017 die vollständige technische Betriebsführung der Wasserversorgung.
Das Wassernetz in Markdorf erstreckt sich über eine Länge von 180 Kilometern. Die Infrastruktur umfasst sechs Hochbehälter, zwei Brunnen, mehrere Pump- und Druckanlagen sowie 522 Hydranten. Jährlich werden rund 900.000 Kubikmeter Trinkwasser durch dieses Netz geleitet. Die Hauptquelle des Wassers ist der Bodensee, das im Seewasserwerk aufbereitet und anschliessend über eine Versorgungsleitung nach Markdorf geliefert wird. Für Notfälle steht den Bürgerinnen und Bürgern eine kostenlose Notrufnummer zur Verfügung: 0800 505 3333.
Investitionen in die Trinkwasserversorgung
Parallel dazu investiert das Stadtwerk am See insgesamt rund 1,3 Millionen Euro in die Qualität und Sicherheit der Trinkwasserversorgung. Der Wasserpreis liegt bei etwa 0,3 Cent pro Liter. Wassermeister Alexander Belard berichtet, dass die Trinkwasserversorgung am Bodensee durch umfangreiche Maßnahmen gesichert ist.
Zu den bedeutendsten Investitionen zählt die Installation einer neuen Notstromversorgung im Seewasserwerk Überlingen, die mit 300.000 Euro zu Buche schlägt. Diese Notstromversorgung gewährleistet eine autarke Wasserversorgung für bis zu 72 Stunden im Falle eines Stromausfalls. Zusätzlich erfordert die problematische Quagga-Muschel weiteren Aufwand; der Bau eines Schachts im Seewasserwerk Friedrichshafen, der eine Million Euro kostet, ermöglicht die manuelle Befreiung von Ansaugrohren von Muscheln.
Die Qualität des Trinkwassers bleibt durch die Muschel unbeeinträchtigt. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 6,4 Millionen Kubikmeter Wasser zu Trinkwasser aufbereitet. Das gesamte Wassernetz des Stadtwerks erstreckt sich über 740 Kilometer und versorgt knapp 100.000 Menschen in Friedrichshafen, Überlingen und Markdorf. Der Bodensee hat mit rund 50 Billionen Litern genug Volumen und Zuflüsse, um die Trinkwasserversorgung langfristig zu sichern. Darüber hinaus tauscht sich das Stadtwerk regelmäßig mit Wasserversorgern aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich aus.