Friedrichshafen

ZF unter Druck: Verkauf der Antriebssparte könnte Tausende Jobs kosten!

ZF Friedrichshafen steht unter erheblichem Druck, da der Vorstand und der Gesamtbetriebsrat sich nicht zu den aktuellen Gerüchten bezüglich des Verkaufs der „E-Division“ äußern. Diese Antriebssparte, die als das „Herz“ des Unternehmens gilt, umfasst Getriebe für konventionelle, elektrische und Plug-In-Hybrid-Antriebe (außer Lkw). Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer empfiehlt, die „E-Division“ abzugeben, da er der Meinung ist, dass ZF im globalen Wettbewerb klein ist.

Die geplante Abkopplung der „E-Division“ soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Ein möglicher Verkauf der Sparte könnte im Jahr 2026 erfolgen. Die „E-Division“ generiert einen Umsatz von 11,5 Milliarden Euro, was knapp einem Viertel des Konzernumsatzes entspricht. Mehr als 32.000 Mitarbeiter sind in dieser Sparte tätig, die möglicherweise von den Veränderungen betroffen sein könnten. Dudenhöffer macht darauf aufmerksam, dass ZF auch ohne die Antriebssparte bestehen könnte und rät, Emotionen bei Entscheidungen außen vor zu lassen.

Strategische Optionen und Marktbedingungen

Mögliche Käufer der „E-Division“ sind der koreanische Autobauer Hyundai und der taiwanesische Auftragsfertiger Foxconn. ZF hat jedoch bestätigt, dass keine Gerüchte über einen bevorstehenden Verkauf vorliegen. Stattdessen wird betont, dass man strategische Kooperationen und Partnerschaften prüft, die sich auf einzelne Komponenten oder die gesamte Division beziehen könnten.

Die hohe Verschuldung von rund 10,5 Milliarden Euro erschwert laut Dudenhöffer die Kapitalaufnahme für das Unternehmen. Zudem warnt er, dass die schlechten Standortbedingungen in Deutschland zu erheblichen Jobverlusten führen könnten. Eine Prognose besagt, dass in der gesamten Branche in den nächsten zehn Jahren bis zu 250.000 Arbeitsplätze verloren gehen könnten. ZF plant möglicherweise Werksschließungen und einen Personalabbau von bis zu 14.000 Stellen in Deutschland bis Ende 2028. Gleichzeitig hat die Sparte Rekordaufträge von über 30 Milliarden Euro erhalten, jedoch könnten größere Verluste entstehen, wenn diese Aufträge nicht profitabel abgeschlossen werden.