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In den letzten Tagen hat Glatteis in großen Teilen Deutschlands zu einer alarmierenden Zunahme von Verkehrsunfällen und mehreren Todesfällen geführt. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) liegt die Ursache in gefrierendem Regen, der auf kalte Böden fällt und somit ein gefährliches Blitzeis-Phänomen auslöst. Die Situation in den betroffenen Regionen bleibt angespannt, während die Wetterlage sich allmählich zu entspannen scheint.
In Baden-Württemberg wurden über 1.000 Unfälle registriert, wobei zahlreiche Personen verletzt wurden. Besonders kritisch war die Lage in Stuttgart, wo die Feuerwehr die Bevölkerung aufforderte, zu Hause zu bleiben und vorsichtig zu gehen, um weitere Risiken zu vermeiden. Massenunfälle, wie der in Aalen, bei dem zehn Fahrzeuge beteiligt waren, und ein schwerer Unfall in Ettenheim, bei dem ein Linienbus mit einem Pkw kollidierte, verdeutlichen die Gefahren auf den Straßen. Zudem starb ein Pferd bei einem Glatteis-Unfall in Hohenwart, als ein 36-Jähriger ungebremst auf eine Kutsche auffuhr.
Erhebliche Auswirkungen der Wetterbedingungen
Die Wetterbedingungen führten auch zu Beeinträchtigungen im Flugverkehr. Der Stuttgarter Flughafen war stark betroffen, Flugzeuge mussten auf andere Airports ausweichen, da der Betrieb aufgrund des gefrierenden Regens zeitweise ausgesetzt wurde. Die Kliniken im Bundesland berichteten von einem hohen Patientenaufkommen, insbesondere mit Knochenbrüchen, die häufig durch Stürze verursacht wurden.
In Bayern gibt es ebenfalls gravierende Meldungen über Unfälle. Mindestens drei Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben, darunter ein 41-Jähriger und seine 38-jährige Beifahrerin auf der A92. Auf der A3 bei Regensburg ereigneten sich mehrere Unfälle, die ebenfalls zu einem Todesfall führten. Autofahrer in den betroffenen Gebieten wurden angewiesen, langsam und vorausschauend zu fahren, um das Risiko zu minimieren.
Die DWD-Warnungen vor Blitzeis wurden zeitweise aufgehoben, als sich die Wetterlage im Tagesverlauf normalisierte. Dennoch bleibt die Vorsicht geboten, da immer wieder glatte Straßen zu erkennen sind. In vielen Regionen fiel der Unterricht an Schulen aufgrund der widrigen Bedingungen aus, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten.
Für die kommenden Tage sind trockenes, trübes Wetter und eine Verbesserung der Witterungsbedingungen prognostiziert, was die Situation hoffentlich entspannen wird. Die Bevölkerung wird weiterhin ermahnt, vorsichtig zu sein und unnötige Aufenthalte im Freien zu vermeiden.