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Entdecke Ludwigshafen: Geheimtipps eines Stadtführers!

Gerhard Brandt, ein 66-jähriger Fremdenführer in Ludwigshafen, zeigt anlässlich des Weltgästeführertages drei besondere Orte der Stadtgeschichte. Ludwigshafen, eine Industriestadt am Rhein, bietet zahlreiche verborgene Juwelen, die durch Brandt präsentiert werden. Dieser hebt hervor, dass die Stadt eine einzigartige Mischung aus Wohnraum, industrieller Geschichte, Multikulturalität und kulturellem Reichtum bietet. Im Vergleich zu historisch geprägten Städten wie Heidelberg bevorzugt Brandt diese Aspekte.

Zu den besonderen Orten zählt der Ebertpark, der schon seit fast 100 Jahren unverändert ist. Er wurde zur Arbeitsbeschaffung errichtet und ist ein beliebter Treffpunkt, der kostenlos zugänglich ist und besonders im Sommer als Veranstaltungsort genutzt wird. Auch die Friedrich-Ebert-Siedlung aus den 1920er Jahren wird vorgestellt, die ursprünglich für wohlhabendere Menschen konzipiert war und soziale Räume sowie bewachte Spielplätze bot. Ein weiterer Punkt ist die Friedenskirche, die nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde. Sie besticht durch ihren klassischen Betonbau außen und eine moderne, lichtdurchflutete Innengestaltung, die für die Architektur der 1950er Jahre charakteristisch ist.

Besucherzahlen und Führungen

Brandt, der vor drei Jahren seine Ausbildung zum Fremdenführer begonnen hat, ist einer der jüngsten Stadtführer in Ludwigshafen, wo die Branche mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen hat. Bis Ende November 2024 haben etwa 146.000 Gäste die Stadt besucht, was nahe am Vorjahresniveau von fast 150.000 liegt. Die Marketing-Gesellschaft LUKOM rechnet mit leicht höheren Besucherzahlen als im Jahr 2023. Jährlich organisiert LUKOM rund 66 Führungen, wobei Radtouren besonders gefragt sind. Zudem gab es bis November 2024 etwa 310.000 Übernachtungen in Ludwigshafen, im Vergleich zu 400.000 im Jahr 2019. Ein Rückgang bei den Geschäftsreisen ist auf die Zunahme von Videokonferenzen zurückzuführen. Am kommenden Sonntag bieten Brandt und seine Kollegen kostenlose Stadtführungen an, die bereits teilweise ausgebucht sind.

Zusätzlich zeigt Ludwigshafen für Besucher interessante Aspekte der Stadtgeschichte und Kultur. Vor 1844 war das Gebiet hauptsächlich von Sumpfgebieten geprägt, bis die Industrialisierung und der Aufstieg von Chemieherstellern wie BASF zur Gründung der Stadt führten. Ludwigshafen wurde zu Ehren von Ludwig I. von Bayern benannt. Bedeutende kulturelle Einrichtungen wie das Wilhelm-Hack-Museum und die Regeneration der Uferpromenade, unter anderem durch Projekte wie das Rhein-Galerie-Einkaufszentrum, unterstreichen die Attraktivität der Stadt.

Die BASF ist das größte Unternehmen in Ludwigshafen und beschäftigt rund 35.000 Mitarbeiter. Das BASF Besucherzentrum bietet interaktive Ausstellungen und geführte Touren in 12 Sprachen. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählt die Parkinsel mit einem großen Garten und alten Bäumen, die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt, die 1775 erbaut wurde, sowie das Wildpark Rheingönheim mit europäischen Tierarten in großen Gehegen. Das Festival des Deutschen Films zieht jährlich viele Besucher an und findet im Juni auf der Parkinsel statt.

Weitere Informationen über die besten Aktivitäten in Ludwigshafen können Sie auf The Crazy Tourist nachlesen.