
Am 3. März 2025 gab das St. Josefskrankenhaus in Heidelberg bekannt, dass Dr. med. Matthias Michael Dufner zum neuen Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe ernannt wurde. Seine Position tritt er am 1. Mai 2023 an. Dr. Dufner bringt umfangreiche Erfahrung und Fachkenntnisse in spezieller Geburtshilfe, Perinatalmedizin und gynäkologischer Onkologie mit. Zudem besitzt er die MIC II-Zertifizierung für minimal-invasive gynäkologische Chirurgie und hat eine besondere Expertise in der Roboterchirurgie.
Zuvor war Dr. Dufner als leitender Oberarzt und stellvertretender Chefarzt am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer tätig. Das St. Josefskrankenhaus legt in seiner gynäkologischen Abteilung besonderen Wert auf minimal-invasive Chirurgie, um radikale Eingriffe zu vermeiden. Diese modernen Verfahren ermöglichen Operationen über kleine Einschnitte oder natürliche Körperöffnungen, was zu kürzeren Krankenhausaufenthalten führt.
Fokus auf moderne Behandlungsmethoden
Das Krankenhaus bietet ein umfassendes Leistungsangebot für gynäkologische Operationen, einschließlich größerer Eingriffe bei Krebserkrankungen. Eine innovative Behandlungsstrategie ist die Einführung der Sonata-Therapie, die eine minimal-invasive Behandlung von Myomen ohne Skalpell oder Röntgenstrahlen ermöglicht. Diese Methode nutzt Radiofrequenzwellen, was eine schnellere Genesung der Patientinnen zur Folge hat.
Ein weiterer Schwerpunkt in der gynäkologischen Abteilung ist die Behandlung von Inkontinenz und Beckenbodensenkungen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachbereichen gewährleistet die optimale Behandlung für die betroffenen Frauen. In Deutschland leiden fast zehn Millionen Menschen unter Inkontinenz, und diese Problematik betrifft nicht nur ältere Menschen. Ab Mai wird eine neue Beckenbodenstuhl-Therapie angeboten, die gezielt zur Stärkung des Beckenbodens beiträgt.
Operative Behandlungen zur Kontinenzherstellung können körpereigenes Material oder Kunststoffbänder, wie das TVT-Band, umfassen. Dr. Dufner legt großen Wert darauf, Themen wie Inkontinenz und Beckenbodensenkungen zu enttabuisieren, um betroffenen Frauen zu helfen.
Die implementierte minimal-invasive Chirurgie (MIC) hat nicht nur die Herangehensweise an verschiedene Erkrankungen verändert, sondern bietet auch zahlreiche Vorteile, darunter geringeres Operationstrauma, weniger Nebenwirkungen, schnellere Genesung und kleinere Narben, wie [ukgm.de](https://www.ukgm.de/ugm_2/deu/umr_gyn/29989.html) berichtet.
Minimal-invasive Techniken, wie Laparoskopien (Bauchspiegelungen) und Hysteroskopien (Gebärmutterspiegelungen), sind mittlerweile gängige Verfahren in der Gynäkologie. Diese Techniken ermöglichen unter anderem die Diagnose und Behandlung von Kinderwunschproblemen, Endometriose und anderen gynäkologischen Beschwerden. Traditionell wird dabei der Zugang zum Bauchraum über kleine Schnitte gewährleistet, was die postoperative Genesung deutlich verbessert.