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Klimawandel bedroht Deutschlands Wälder: Eschensterben und neue Baumarten!

Der deutsche Wald steht vor erheblichen Herausforderungen, die durch den Klimawandel und gefährliche Baumkrankheiten verursacht werden. Besonders betroffen ist die Esche, die unter dem Eschentriebsterben leidet, einem Problem, das auf das Pilzbefall durch das Falsche Weiße Stängelbecherchen zurückzuführen ist. In Regionen wie dem Harz und Taunus sind große Waldflächen bereits brach gefallen, was die Biodiversität und Resilienz der Wälder stark schwächt. In Schwäbisch Hall wurden beispielsweise 300 von dieser Krankheit betroffene Eschen für 200.000 Euro mit einem Hubschrauber entfernt, um Überschwemmungen vorzubeugen. Es ist notwendig, die kranken Bäume aus Sicherheitsgründen zu fällen, während gesunde Exemplare erhalten werden können.

In Heilbronn-Franken gibt es jedoch auch Hoffnung auf Erneuerung und Aufforstung. Aktuelle Projekte zur Aufforstung zielen darauf ab, neue Baumarten zu testen, die besser mit den veränderten Klimabedingungen zurechtkommen. So wurden im Wald bei Roigheim 4.000 und im Wald bei Bad Mergentheim 20.000 neue Bäume gepflanzt. Während nur 0,5 Prozent der Waldfläche im Landkreis Heilbronn künstlich bepflanzt ist, werden nun exotische Baumarten wie Eiben, Esskastanien, Libanon-Zedern und Roteichen in Betracht gezogen. Diese sollen als Alternativen dienen, da traditionelle Baumarten wie Fichten und Eschen besonders anfällig für Schädlinge und Krankheiten sind.

Aktuelle Strategien zur Bekämpfung des Eschentriebsterbens

Die Bekämpfung des Eschentriebsterbens gestaltet sich jedoch als äußerst schwierig. Der Pilz zeigt sich gegen gängige Pflanzenschutzmaßnahmen resistent, sodass diese nicht effektiv bei Eschen eingesetzt werden können. Forstexperten raten daher dazu, gesunde Eschen zu fördern, da diese möglicherweise resistent oder weniger anfällig für die Krankheit sind. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, gesunde Eschen zu melden, um potenziell resistente Exemplare zu identifizieren und deren Erbgut zu bewahren.

In einer aktuellen Untersuchung hat eine Forschungsgruppe am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung Bakterien entdeckt, die in der Lage sind, den schädlichen Pilz zu hemmen. Dabei handelt es sich um das Bakterium Schauerella fraxinea, dessen Stoffwechselprodukte eine wesentliche Rolle bei der Bekämpfung des Pilzes spielen könnten. Dennoch wird es wahrscheinlich Jahrzehnte dauern, bis eine umfassende Lösung zur Erhaltung der Esche gefunden werden kann.