
Der indische Generalkonsul Shatrughna Sinha hat Friedrichshafen besucht, um wichtige Gespräche über Bildung, Forschung und internationale Zusammenarbeit zu führen. Sinha, der seit August 2024 im Amt ist und seinen Sitz in München hat, trägt die Verantwortung für die Regionen Baden-Württemberg und Bayern.
In einem Gespräch mit Oberbürgermeister Simon Blümcke wurden zentrale Themen wie Innovation und interdisziplinäre Zusammenarbeit erörtert. Sinha betonte die Bemühungen Indiens, sein Bildungssystem zu flexibilisieren und international auszurichten. Bei seinem Besuch trug er sich zudem ins Goldene Buch der Stadt ein.
Indiens Hochschulsystem und internationale Kooperationen
Indien verfügt über eines der größten und komplexesten Hochschulsysteme weltweit, mit mehr als 1.169 Universitäten und 45.473 Colleges, in denen über 43,3 Millionen Studierende eingeschrieben sind, wie [DAAD](https://www.daad.de/de/laenderinformationen/asien/indien/ueberblick-bildung-und-wissenschaft/) berichtet. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen bleibt die Anzahl der Studienplätze hinter der Nachfrage zurück.
Seit der Einführung des National Education Plans im Jahr 2020 sind weitreichende Reformen zur Verbesserung der Qualität in Lehre und Forschung implementiert worden. Trotz der Herausforderungen wie mangelhafter Infrastruktur und dem Mangel an qualifizierten Dozierenden zeigt sich eine positive Entwicklung auch außerhalb der großen Städte wie Delhi und Mumbai. Viele deutsche Hochschulen beteiligen sich an Kooperationsprojekten, unterstützt durch das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) in Neu-Delhi.