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Protest auf dem Parkplatz: Lkw-Fahrer fordert gerechten Lohn in Karlsruhe!

In Karlsruhe protestiert der Lkw-Fahrer Adam M. seit 12 Tagen gegen unzureichende Lohnzahlungen seiner Arbeitgeber. Der 36-Jährige, der aus Simbabwe stammt, hat sein Fahrzeug auf einem Parkplatz abgestellt und fordert eine Verbesserung seiner finanziellen Bedingungen. Ihm wurde ein Monatsgehalt von 2.500 Euro versprochen, er erhält jedoch laut eigenen Angaben oft weniger als 1.500 Euro. Adam M. lebt in seiner Fahrerkabine, während er auf Veränderungen hofft. Unterstützung erhält er von der Gewerkschaft ver.di, die die Situation als „moderne Sklaverei“ bezeichnet.

Die Vorwürfe richten sich sowohl gegen die polnische Spedition Flare Trans, für die Adam M. seit etwa zwei Jahren in Europa tätig ist, als auch gegen die internationale Spedition Hegelmann aus Bruchsal. Adam M. berichtet zudem, dass ihn Mitarbeiter der Firma unter Druck setzen und dass ihm Schäden am Lkw in Rechnung gestellt werden. Etwa ein Dutzend weitere Fahrer in Deutschland erheben ähnliche Vorwürfe gegen die beiden Unternehmen. In Reaktion auf die Proteste hat die Polizei bereits zwei Einsätze auf dem Parkplatz durchgeführt, um die Situation zu überprüfen. Hegelmann weist die Vorwürfe zurück und erklärt, dass Flare Trans ein eigenständiger Frachtführer sei. Laut Hegelmann seien die Gehälter gemäß polnischem Mindestlohngesetz korrekt.

Aktuelle Entwicklungen in Baden-Württemberg

Weitere Nachrichten betreffen den Prozessbeginn nach einer tödlichen Messerattacke in Mannheim, bei dem Sulaiman A. wegen Mordes an dem Polizisten Rouven Laur angeklagt ist. Zudem wurde in Offenburg ein 42-jähriger Deutscher festgenommen, der im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod einer Frau steht. Die genauen Umstände des Tathergangs sind derzeit noch unklar.

Gleichzeitig teilte die Gewerkschaft ver.di mit, dass für heute zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst aufgerufen wurde. Betroffen sind Kitas und Verwaltungen in Städten wie Freiburg, Stuttgart und Mannheim.