
Das Rebhuhn (Perdix perdix) ist akut vom Aussterben bedroht. In der Region Schefflenz im Neckar-Odenwald-Kreis befindet sich das bedeutendste Restvorkommen des Rebhuhns im Regierungsbezirk Karlsruhe. Der Rückgang der Population ist europaweit alarmierend, mit einem Rückgang von über 90% seit den 1950er Jahren, hauptsächlich aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft und des Drucks durch Beutegreifer wie den Fuchs.
Zur aktuellen Rebhuhnbalz lädt die Initiative Rebhuhnschutz Schefflenztal zur Teilnahme an Exkursionen ein. Diese finden am Freitag, dem 21. März 2025, um 18:00 Uhr an der Kreuzung Odenwald-/Eberbachstraße in Kleineicholzheim (Schefflenz) und am Samstag, dem 22. März 2025, um 18:00 Uhr am Sportplatz Bergfeld in Mosbach statt. Teilnehmer werden gebeten, festes Schuhwerk und angepasste Kleidung mitzubringen sowie gegebenenfalls ein Fernglas. Bei ungünstiger Witterung, wie Dauerregen oder starkem Wind, muss die Veranstaltung entfallen.
Gesamtprojekt Rebhuhnschutz
Die Initiative besteht seit 2021 unter der Federführung des Naturschutzreferats am Regierungspräsidium Karlsruhe. Das Projektgebiet umfasst rund 100 Quadratkilometer und bezieht sich auf mehrere Gemeinden, einschließlich Schefflenz, Billigheim, Mosbach, Elztal und Seckach. Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Erhaltung und Entwicklung des bedeutendsten Verbreitungsgebiets des Rebhuhns in der Region. Insgesamt arbeiten verschiedene Gruppen zusammen, darunter der NABU, die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Neckar-Odenwald sowie Landwirtschafts- und Naturschutzbehörden.
Innovative Maßnahmen, wie die Schaffung neuer Lebensräume durch Blühbrachen und angepasste Heckenpflege, sollen zur Stabilisierung des Rebhuhnbestands beitragen. Zudem wird ein ganzjähriger Fütterungsplan umgesetzt, um die Population zu unterstützen. Jährliches Monitoring wird durchgeführt, um den Erfolg der Schutzmaßnahmen zu überprüfen. Die Initiative zielt nicht nur auf die langfristige Erhaltung der Rebhühner ab, sondern fördert auch eine artenreiche und nachhaltig bewirtschaftete Landschaft.
Die Exkursionen und die regelmäßige Beobachtung der Rebhuhnbestände sind Teil eines umfassenden Engagements für den Artenschutz, das sowohl lokale Gemeinschaften als auch Naturschutzorganisationen einbezieht. Erholungssuchende werden weiterhin aufgefordert, bis August auf Wegen zu bleiben und ihre Hunde anzuleinen, um die Rebhühner zu schützen, während diese mit dem Nestbau beginnen.
Für weitere Informationen über das Projekt und Unterstützung können Interessierte die Website der [Initiative Rebhuhnschutz Schefflenztal](http://rebhuhn-schefflenztal.de/) besuchen, wie auch über die [pressemitteilung des Regierungspräsidiums Baden-Württemberg](https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/presse/pressemitteilungen-aktuelle-meldungen/artikel/rebhuhnschutz-schefflenztal-rufe-von-balzenden-rebhaehnen-erleben-1/) erfahren.