Karlsruhe

Wachsende Aggression: Straßenarbeiter kämpfen gegen verbale Attacken!

In den letzten Jahren hat die Aggressivität gegenüber Mitarbeitern, die an Straßenbaustellen und städtischen Grünflächen arbeiten, erheblich zugenommen. Frank Uekermann, Leiter des Freiburger Garten- und Tiefbauamtes, berichtet über eine alarmierende Zunahme von Pöbeleien und körperlichen Übergriffen. Diese Aggressionen werden häufig durch Zeitdruck und unzureichende Information der Öffentlichkeit ausgelöst, wie mehrere Berichte bestätigen.

Klaus Flamm, Grünflächenpfleger in Freiburg, schildert, dass er kürzlich beleidigt wurde, weil er ein Betretungsverbot durchgesetzt hatte. Die Mitarbeitenden der Straßenmeistereien im Enzkreis sind mindestens einmal pro Woche Pöbeleien ausgesetzt, was die Situation zusätzlich belastet. Auch im Landkreis Rastatt sind ähnliche Erfahrungen zu verzeichnen.

Zunehmende Aggressivität und fehlende Statistiken

Die Aggressionen gegenüber Straßenarbeiten sind in den letzten drei bis vier Jahren deutlich gestiegen. Flamm hebt hervor, dass Verkehrsteilnehmer immer häufiger verbale Angriffe gegen die Arbeiter richten. Dies wird auch von Uekermann bestätigt, der eine wachsende Anzahl aggressiver Verhaltensweisen wie Fluchen und obszöne Handzeichen feststellt.

Zusätzlich wird in Karlsruhe eine zunehmende Ungeduld und Unzufriedenheit mit Baustellen registriert, die sich in verbalen Beschimpfungen und Drohungen äußert. In Stuttgart sind ähnliche Tendenzen zu beobachten, wo die Mitarbeiter versuchen, Konflikte zu deeskalieren, jedoch nicht immer erfolgreich sind.

Ein weiteres Problem, das sich auf die Sicherheit der Arbeiter auswirkt, sind die „Beinahe-Unfälle“, die häufig auftreten, weil Fahrer an Baustellen nicht langsamer werden. Um diese Konflikte zu vermeiden, führen die Mitarbeitenden in Freiburg einige Arbeiten an Rasenstreifen und Baustellen in Randzeiten oder nachts durch.

Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat die Pöbeleien als inakzeptabel verurteilt und betont die Notwendigkeit von Respekt gegenüber Straßenwärtern. Trotz dieser alarmierenden Situationen führt das Verkehrsministerium keine Statistiken zu aggressiven Handlungen gegen Baustellenmitarbeiter. Uekermann plant jedoch Schulungen zur besseren Vorbereitung seiner Mitarbeiter auf solche herausfordernden Situationen, um deren Sicherheit zu erhöhen. Weitere Informationen zu dieser Problematik finden sich in den Berichten von ka-news und schwaebische.de.