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Im Kreis Ludwigsburg hat die Polizei eine eigene Blutspendeaktion ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung von Blutreserven aufmerksam zu machen. Die Veranstaltung fand im Polizeirevier Ludwigsburg statt und wurde von Polizeidirektor Guido Passaro initiiert. Rund 60 Polizistinnen, Polizisten und Verwaltungsmitarbeitende beteiligten sich an dieser Aktion.
Guido Passaro, der zum Anlass selbst Blut spendete – es war seine 56. Spende –, betonte die Bedeutung der engen Kontakte innerhalb der sogenannten „Blaulichtfamilie“. Zusätzlich wurde das Gesundheitsamt des Landratsamtes eingeladen, um für Organspendeausweise zu werben. Der Blutspendedienst zeigte sich begeistert von der raschen Anmeldung der Teilnehmenden, und Passaro äußerte die Hoffnung auf regelmäßige Wiederholungen dieser Aktion, wie Stuttgarter Nachrichten berichteten.
Organspendeaufklärung in Ludwigsburg
In einer weiteren Aktion zur Aufklärung über Organspenden fanden am Marktplatz von Ludwigsburg Gespräche zu diesem Thema statt. Bei dieser Veranstaltung, die am 1. Juni stattfand, konnten die Bürger Informationsmaterial, Organspendeausweise sowie Blutdruckmessungen in Anspruch nehmen. Ein beeindruckendes Torso-Modell veranschaulichte die transplantierbaren Organe, während ein Arzt und Ärztinnen häufige Krankheiten mithilfe eines Herzmodells demonstrierten.
Bürgermeister Sebastian Mannl hob die Wichtigkeit der Aufklärung über Organspende hervor, während Dr. Uschi Traub, Leiterin der Gesundheitsförderung, erklärte, dass jeder Organspender bis zu sieben Menschen retten kann. In Deutschland warten derzeit fast 8.400 Menschen auf eine Transplantation, in Baden-Württemberg sind es etwa 1.000. Josef Theiss vom Patientenverband Lebertransplantierte Deutschland e.V. dankte für die Organspenden und Alexander Thum von der AOK informierte über die Zusendung von Organspendeausweisen an Versicherte ab 16 Jahren. Diesbezüglich wird die Widerspruchslösung zur Organspende von den Beteiligten befürwortet, um die fehlende Zustimmung bei Organspenden zu beheben. Diese Problematik war auch 2023 ein Hauptgrund für das Scheitern von Organspenden, wie Landkreis Ludwigsburg berichtete.