
Im Landkreis Ludwigsburg hat die jährliche Krötenwanderung begonnen, ein wichtiges Ereignis für die lokale Tierwelt. Bei optimalen Wetterbedingungen, 10 Grad Celsius und Nieselregen, machen sich die Amphibien auf den Weg zu ihren Laichplätzen. Diese Wanderung hat nicht nur Auswirkungen auf die Krötenpopulation, sondern stellt auch eine Herausforderung für den Straßenverkehr dar.
In einer Erhebung stellte Sebastian Schorn fest, dass die Anzahl der wandernden Kröten abnimmt. Trotz dieser besorgniserregenden Entwicklung engagieren sich viele Kinder und Freiwillige in der Region, um die Kröten zu zählen. Sie suchen mit Taschenlampen die Straßen ab, um die Tiere zu schützen und die Population zu überwachen, wie [Stuttgarter Nachrichten](https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.kroetenwanderung-in-ludwigsburg-frueher-konnte-man-hier-kaum-gehen-ohne-auf-eine-kroete-zu-treten.aa38070a-e1b7-41e9-a5ea-cb0155593be4.html) berichtete.
Maßnahmen zum Schutz der Amphibien
Um die Tiere während ihrer Wanderung zu schützen, hat das Landratsamt Ludwigsburg spezielle Maßnahmen ergriffen. Es wurden Tempolimits und Straßensperrungen angeordnet, um das Überqueren stark befahrener Straßen sicherer zu gestalten. Diese Maßnahmen betreffen nicht nur die Kröten, Frösche und Salamander, sondern auch die ehrenamtlichen Helfer, die die Amphibien über die Straßen tragen. Gelbe Warnschilder mit einem Frosch weisen Fahrzeugführer auf die wandernden Tiere hin. Geschwindigkeiten über 30 km/h können gravierende Sogwirkungen auf die Tiere haben und sie Verletzungen oder den Tod kosten, wie [Ludwigsburg 24](https://www.ludwigsburg24.com/achtung-kroetenwanderung-wo-im-kreis-ludwigsburg-jetzt-tempo-30-und-strassensperren-gelten/) berichtete.
Besonderes Augenmerk wird auf die Feuersalamander im Strudelbachtal bei Eberdingen gelegt, wo vorübergehend die K 1688 gesperrt ist. Vollsperrungen gelten unter anderem für die Zufahrt Lemberg in Affalterbach, den Bereich „Pfander’sche Baggerseen“ in Besigheim sowie verschiedene Straßen zwischen Hofen, Hohenstein und Kirchheim. In Ludwigsburg sind außerdem Temporeduzierungen und Warnschilder an der Königsallee, Poppenweiler und dem Neckar-Radweg zu finden.
Die Polizei führt regelmäßige Radarkontrollen durch, um die Einhaltung der Tempolimits sicherzustellen. Verstöße gegen die Straßensperrungen werden geahndet. Die Wanderzeit der Amphibien erstreckt sich bis Ende Mai, wobei entsprechende Sperrungen witterungsbedingt bis Anfang Juni verlängert oder aufgehoben werden können. Bürger sind dazu aufgerufen, neue Amphibienwanderwege der Unteren Naturschutzbehörde zu melden.