Main-Tauber-Kreis

Neuer Radweg an der L 508: Wertheim wird fahrradfreundlicher!

In der Region Main-Tauber hat die Erweiterung des Radwegenetzes entlang der Landesstraße L 508 begonnen. Erste Vorarbeiten wurden bereits durchgeführt, darunter das Fällen von Bäumen auf der linken Seite der Landesstraße in stadtauswärtiger Richtung. Mit diesen Maßnahmen wird Platz für einen separaten Radweg geschaffen, der Teil eines geplanten gemeinsamen Geh- und Radweges sein wird.

Der neue Radweg wird eine Breite von 2,5 Metern aufweisen und einen Sicherheitsabstand von 1,75 Metern zur Fahrbahn gewährleisten. Die Fertigstellung des Projekts wird bis Ende 2025 angestrebt, wobei die voraussichtlichen Baukosten bei etwa 1,25 Millionen Euro liegen. In diesen Kosten sind auch Ingenieurleistungen von rund 300.000 Euro enthalten. Ein Teilstück der Radwegeverbindung zwischen Vockenrot und Nassig ist ebenfalls in das Projekt eingeplant.

Geplante Infrastrukturmaßnahmen

Zusätzlich sind Radweg-Anschlussstücke in den Reinhardshof und den Wartberg vorgesehen. Für Rad- und Fußgänger wird an der Einfahrt Berliner Ring im Wartberg eine Querungshilfe eingerichtet. Auch zwei bestehende Querungshilfen werden ausgebaut, um die Sicherheit der Verkehrsüberquerungen zu erhöhen. Diese erhalten eine Aufstellfläche von zwölf Quadratmetern. Eine Ampel zur Überquerung ist nicht geplant, da sich das Verkehrsaufkommen mit durchschnittlich rund 8260 Fahrzeugen pro Tag im akzeptablen Bereich befindet. Bei einem Verkehrsaufkommen zwischen 5000 und 15.000 Fahrzeugen ist lediglich eine Mittelinsel als Querungshilfe vorgeschrieben.

Der Ausbau der Radwege an den Landesstraßen 2310 und 508 ist Teil einer radverkehrsanalytischen Untersuchung, die im Jahr 2020 durchgeführt wurde. Ziel dieser Untersuchung war es, Wertheim zu einer „fahrradfreundlichen Stadt“ weiterzuentwickeln, indem die Radwegeinfrastruktur verbessert und der Anteil der Radfahrer im Alltagsverkehr gesteigert wird. Ein Attribut dieser Maßnahme war der Vorschlag der Wertheimer Grünen, die Fahrspur der L 508 in eine „Radstraße“ umzuwandeln, dieser wurde jedoch nicht umgesetzt.

In Anbetracht des zunehmend veränderten Mobilitätsverhaltens und dem wachsenden Trend zum Fahrradfahren ist es wichtig, auf ausreichende Radverkehrsinfrastruktur zu setzen. So ist laut einer Veröffentlichung über die Grundlagen einer guten Radinfrastruktur die Notwendigkeit neuer Konzepte und der Ausbau von Radwegen von großer Bedeutung, um das Rad als alternative Fortbewegungsmethode zum Auto zu fördern. [Stadtmarketing.eu] berichtete über sechs wesentliche Aspekte, die in die Planung von Radwegen einfließen sollten.