
Trauer und Entsetzen schockieren Mannheim! Ein 40-jähriger Mann namens Alexander S. hat am Montag in der Innenstadt von Mannheim eine tödliche Fahrt mit einem Kleinwagen unternommen, bei der eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann ihr Leben verloren und zehn weitere verletzt wurden. Der Täter soll gezielt auf die Menschen zugefahren sein, wie es die Staatsanwaltschaft von Mannheim bekannt gab. Laut den Ermittlungen gibt es deutliche Anzeichen für eine psychische Erkrankung des Mannes. Interessanterweise ist Alexander S. kein Unbekannter. Bereits 2015 wurde er wegen Körperverletzung verurteilt, und kürzlich drohte er, sich selbst in Brand zu setzen, um in die Psychiatrie eingeliefert zu werden, berichtete Junge Freiheit.
In einem blauen Ford Fiesta raste Alexander S. fast einen Kilometer durch die belebte Fußgängerzone Planken bis hin zum Paradeplatz und attackierte damit gezielt Passanten. Der Mannheimer Paradeplatz, normalerweise ein Ort von sozialem Austausch und urbanem Leben, wurde plötzlich zum Schauplatz des Grauens. Die anschließende Flucht endete jäh, als ein einfallsreicher Taxifahrer den Fahrer stoppen konnte. Die eintreffende Polizei stieß jedoch auf einen unerwarteten und brutalen Anblick: Alexander S. schoss sich mit einer Schreckschusspistole in den Mund – ob dieser selbst zugefügte Schuss weitere Details aufdecken kann, bleibt fraglich, denn er ist derzeit nicht vernehmungsfähig.
Keine politischen oder religiösen Motive
Bemerkenswert ist der Umstand, dass weder die Staatsanwaltschaft noch der Innenminister von Baden-Württemberg, Thomas Strobl, einen politischen oder religiösen Hintergrund in der Tat erkennen können. Zwar wurde bekannt, dass Alexander S. vor sieben Jahren durch ein rechtsextremes Posting in sozialen Medien eine Geldstrafe erhielt, doch seine Social Media-Präsenz zeigt vornehmlich harmlose Inhalte wie Tiervideos, insbesondere von Hunden, und persönliche Abenteuer beim Klettern und Rodeln.
Alexander S. lebte in Ludwigshafen, nur durch den Rhein von Mannheim getrennt. Die Distanz zwischen den beiden Städten beträgt knapp drei Kilometer. Diese geografische Nähe unterstreicht die Dramatik und Unmittelbarkeit der Ereignisse, die sich quasi in einer ausgedehnten Nachbarschaft abspielten. Zudem stechen seine einsamen Lebensumstände hervor: ohne Ehefrau, ohne Partnerin, ohne Kinder. Und all das bläht die bedrückende Tragik dieser Horror-Fahrt noch mehr auf.
Not der Seele
Lass dich nicht täuschen von dem wirren äußeren Bild, die innere Not ist der wahre Antreiber! Einen emotionalen und psychischen Bruch scheint Alexander S. schon länger zu erleben. Vor rund sechs Monaten übergoss sich der Amokfahrer mit Benzin und drohte, sich selbst zu entzünden – und das genau vor dem Krankenhaus „Zum guten Hirten“ in Ludwigshafen, um auf diese Weise in die Psychiatrie aufgenommen zu werden. Diese dramatischen und hilferufenden Aktionen werfen ein weiteres Schlaglicht auf den tiefen inneren Konflikt des Täters.
Die Morgenpost berichtete, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nun ein Verfahren wegen zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes vorantreiben. Der Fall zieht nationale wie internationale Aufmerksamkeit auf sich und ist ein Zeichen dafür, dass auch in einem vermeintlich straff organisierten Umfeld wie in Deutschland solche Tragödien geschehen können. Nun hoffen die Beteiligten, dass sich aus den Untersuchungen ein besseres Verständnis für den psychischen und sozialen Abgrund von Alexander S. entwickeln kann.