Offenburg

80 Jahre nach Auschwitz: Gedenken an die Opfer und die Gefahren des Vergessens

Am 27. Januar 2025 fand in Offenburg eine Gedenkveranstaltung zum Holocaust statt, die an den 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz erinnerte. Diese Veranstaltung zog eine hohe Teilnehmerzahl an, sodass zusätzliche Stühle bereitgestellt werden mussten. Während der Veranstaltung wurde an die Opfer des Naziregimes erinnert, über die insgesamt 1,1 Millionen Menschen im KZ Auschwitz ermordet wurden.

Wolfgang Reinbold, der die Veranstaltung einleitete, sprach über die Gefahren des Verharmlosens und Leugnens der Verbrechen des Nationalsozialismus. Er bezeichnete diese Verharmlosung als „Angriff auf unsere Demokratie“. Die Gedenkveranstaltung ist Teil einer Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Zwischen Krieg und Frieden“, die das Ziel verfolgt, die Erinnerungen an diese dunkle Zeit in der Geschichte wachzuhalten.

Erinnerung an die Gräueltaten von Auschwitz

In einem breiteren Kontext wird 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz an die Gräueltaten des Nationalsozialismus erinnert. Auschwitz, wo über eine Million Juden und viele weitere Opfer ihr Leben verloren, gilt als ein zentraler Ort des Massenmords. Laut dem Direktor des Auschwitz-Birkenau-Museums, Piotr Cywinski, wurden auch 300.000 polnische Juden und 150.000 Polen deportiert. Im Jahr 2024 besuchten mehr als 1,8 Millionen Menschen die Gedenkstätte, unter ihnen etwa ein Viertel aus Polen.

Auschwitz ist in Polen im nationalen Gedächtnis tief verankert und wird sowohl als Symbol des Holocausts als auch als der größte Friedhof des Landes betrachtet. Die Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz legt besonderen Wert auf die Stimmen der Überlebenden und betont die notwendige ständige Arbeit am kollektiven Gedächtnis. Cywinski unterstrich die Wichtigkeit, aus der Geschichte zu lernen, und die fortwährende Botschaft beider Länder bleibt klar: „Nie wieder“.