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Am 17. Februar 2025 fand der Fasendauftakt in Berghaupten statt, wo Hunderte Narren den Feuersprung der Knerbli-Hexen verfolgten. Der neu gegründete Verein „Rebwagen“ nahm erstmals mit einer kostümierten Gruppe an den Festlichkeiten teil. Bernd Zehnle wurde als neuer Burgvogt für das Narrendorf vorgestellt. Die Veranstaltung fand im Dreieck zwischen Friedhof, Grundschule und altem Schulhaus statt.
Um 18:30 Uhr begann der Feuersprung, bei dem die erste Knerbli-Hexe sicher auf einem Baumpodest landete. Rund 20 Zünfte aus Gengenbach und Umgebung waren anwesend. Das Motto der Fasent lautete „Helden der Kindheit“. Unter den überraschten Zuschauern waren auch die Schlümpfe, eine neue Gruppe, die auf dem alten Schulhof ihr Unwesen trieb. Der Verein „Rebwagen“, der etwa 30 Mitglieder umfasst, zielt darauf ab, die Gemeinschaft und das Dorfleben in Berghaupten zu stärken.
Tradition der Hexen in Berghaupten
Die Tradition der Hexen ist in Berghaupten tief verwurzelt. Erstmals wurden 1938 Männer in Hexengewändern im Badischen Hof erwähnt. Das grüne Kopftuch der „Knerbi“-Hexen basiert auf einer alten Berghauptener Sage. In der Narrenzunft können nur Männer der Hexen-Häsgruppe und Frauen der Spättle-Häsgruppe beitreten. Die Hexenmaske zeigt zwei Gesichtshälften: eine freundliche und eine ernste. Die Narrenchronik der „Knerbli“-Zunft dokumentiert Namen und Symbole aus der Fasnachtsliteratur und umfasst alte Begriffe wie Altweibermühle, Narrenvater, Narrenmutter, Fackelumzug und Prinz Karneval. wie narrenzunft.de berichtete.
In den 50er Jahren organisierte der Berghauptener Elferrat die Fasent, angeführt von Prinz Karneval. 1958 hatte die Narrenzunft Berghaupten 128 Mitglieder unter der Leitung von Josef Gieringer, der als Narrenvater bekannt war. Der Beinname „Knerbli“ stammt von den umliegenden Gemeinden, die die Berghauptener so nannten. Früher gingen Berghauptener in den Zunsweierer Wald, um Holz zu hauen, was ihnen nicht gehörte. Diese praktischen Methoden führten dazu, dass Bäume etwa 1 Meter über dem Erdboden abgesägt wurden, woraus der Begriff „Knörble“ bzw. „Knerbli“ entstand. Diese Tradition wird auch weiterhin in der Fasent gefeiert, wie [bo.de](https://www.bo.de/lokales/offenburg/berghaupten-zwei-narrische-premieren-am-samstag-prasentiert) berichtete.