Offenburg

Traditionsbetrieb Köhlerpappen aus Gengenbach vor dem Aus!

Die Köhlerpappen GmbH, ein traditionsreiches Unternehmen aus Gengenbach, hat am 11. März 2025 einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Offenburg eingereicht. Das Unternehmen, das seit über 150 Jahren besteht und Kunden in mehr als einem Dutzend Länder innerhalb Europas beliefert, sieht sich mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Andre Berbuer von der Kanzlei BSK Berbuer Speier, wurde bestellt, um das Vermögen der Firma zu sichern und zu erhalten. Berbuer ist jedoch nicht der allgemeine Vertreter der Schuldnerin.

Köhlerpappen beschäftigt derzeit 97 Mitarbeiter, deren Löhne und Gehälter über eine Insolvenzgeldvorfinanzierung gesichert sind. Das Unternehmen ist bekannt für die Produktion hochwertiger Pappen, die sowohl in der Verpackungs- als auch in der Spielindustrie eingesetzt werden. Trotz der aktuellen Krise betont Berbuer, dass die Auftragslage für die kommenden Monate gut ist und alle Kunden normal beliefert werden. Gespräche mit wichtigen Beteiligten zur Überwindung der Krise sind bereits im Gange.

Herausforderungen für die Papierindustrie

Die Papierindustrie, zu der auch Köhlerpappen gehört, kämpft gegen hohe Energiepreise und eine sinkende Nachfrage. Köhlerpappen strebt darüber hinaus bis 2030 eine 80-prozentige CO₂-Neutralität an, was Einsparungen von 33.000 Tonnen CO₂ pro Jahr erfordert. Angesichts dieser Herausforderungen bleibt es jedoch ungewiss, ob das Unternehmen als eigenständige Einheit bestehen bleiben kann oder ob externe Investoren benötigt werden, um die finanzielle Situation zu stabilisieren. Das berichtete [Merkur](https://www.merkur.de/wirtschaft/insolvenz-deutsches-traditionsunternehmen-aus-dem-schwarzwald-pleite-zr-93627782.html).

Diese Entwicklungen sind Teil eines breiteren Trends in der Branche, in der viele Unternehmen mit ähnlichen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert sind, wie [EUWID](https://www.euwid-papier.de/thema/insolvenzen/) festgestellt hat.