Das traditionsreiche Unternehmen Wiskandt, eine Handwerksbäckerei aus Pforzheim, hat am Ende Februar 2025 Insolvenz angemeldet. Gegründet im Jahr 1969, betrieb die Bäckerei sieben Filialen in der Region und war bekannt für ihre qualitativ hochwertigen Produkte. Das Ziel des Unternehmens war es, durch ein Sanierungsverfahren wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Der vorläufige Insolvenzverwalter Holger Blümle hatte Anfang des Verfahrens große Hoffnung auf eine positive Entwicklung.
Am 25. März 2025 wurde jedoch die endgültige Entscheidung getroffen, den Betrieb zum 1. April 2025 einzustellen. Grund dafür ist, dass kein Investor gefunden werden konnte, der bereit war, in die Bäckerei zu investieren. Laut Blümle ist eine Weiterführung des Unternehmens unter den gegebenen Umständen nicht möglich, da die Bäckerei ohne operative Gewinne nicht wirtschaftlich tragfähig ist. Die Insolvenz wurde durch notwendige Investitionen und den hohen Konkurrenzdruck durch große Bäckereiketten sowie Discounter verursacht.
Schließung und Folgen für die Mitarbeiter
In Betriebsversammlungen wurden rund 50 Mitarbeiter über die bevorstehende Schließung informiert. Blümle plant, die betroffenen Mitarbeiter an andere Bäckereien zu vermitteln, um ihnen einen nahtlosen Übergang zu ermöglichen. Geschäftsführer Janis Wiskandt äußerte persönliche Betroffenheit über diese Entwicklung und betonte die Unterstützung der Mitarbeiter bei der Jobsuche.
Die Handwerksbäckerei Wiskandt war eine mehrfach ausgezeichnete Bäckerei und galt als ein fester Bestandteil der regionalen Backkultur. Ihr Schicksal spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen viele traditionelle Bäckereien in Deutschland heutzutage konfrontiert sind, wie [wa.de](https://www.wa.de/wirtschaft/warum-ein-traditionsbetrieb-nach-der-insolvenz-endgueltig-schliessen-muss-zr-93648960.html) berichtet. Im vergangenen Jahr schloss zudem eine Kleinstadt in Baden-Württemberg ihre letzte Bäckereifiliale, was die kritische Lage für viele Betriebe verdeutlicht.
Die Schließung von Wiskandt wird zum 1. April 2025 vollzogen, wobei der Verkauf der sieben Filialen bis zum 28. März 2025 abgeschlossen sein soll, wie [merkur.de](https://www.merkur.de/wirtschaft/muss-nach-insolvenz-betrieb-einstellen-baeckereibetrieb-in-familienhand-93648631.html) berichtet. Damit endet eine Ära für die älteste Bäckerei in Familienhand in der Region.
