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Pilzjahr 2024: Enttäuschung im Wald – Wo sind die Pilze geblieben?

Pilzexperte Stefan Fischer warnt am 22. September 2024 vor einem katastrophalen Pilzjahr in Sachsen-Anhalt: Nach wochenlanger Trockenheit und enttäuschenden Funden könnten selbst die besten Herbstwochen nur wenig Hoffnung auf volle Körbe bieten – die Pilze „wollen oder können nicht“ wachsen!

Pilzkatastrophe in Sachsen-Anhalt
Experte warnt: „Die Pilze wollen oder können nicht!“

Das Pilzjahr 2024 wird bereits jetzt als eines der enttäuschendsten in Sachsen-Anhalt eingestuft! Kaum Wachstum, kaum Funde – die Wälder scheinen im wahrsten Sinne des Wortes ausgedörrt. Der bekannte Pilzexperte Stefan Fischer bringt es auf den Punkt: „Es ist sehr enttäuschend draußen. Die Pilze wollen oder können nicht!“ Die Sammler sind frustriert und der Herbst verheißt kaum Besserung. Wo sind die prallen Körbe voller edelster Leckereien? Es schaut düster aus!

Während wir uns nach den wohlschmeckenden Fruchtkörpern sehnen, bleibt die Realität ernüchternd. „Wir haben kaum Pilze in den Wäldern gefunden“, erklärt der Experte, der dem Landesverband der Pilzsachverständigen angehört. “Wochenlange Trockenheit und heftige Regenfälle, die nach kurzer Zeit abfließen, lassen nicht viel Spielraum für das Wachstum und die Bildung der so begehrten Pilze“, so Fischer weiter. Die Natur scheint uns 2024 verwehrt zu bleiben.

Myzelien im Stillstand?

Doch was ist mit den Myzelien, dem unterirdischen Pilzgeflecht? Fischer gibt zu bedenken, dass diese wichtigen Teile der Pilze ebenfalls in einem Ruhemodus sein könnten. Während die Bäume von der Nässe des Winters und Frühlings profitieren, sieht es mit der Zusammenarbeit zwischen Baum und Pilz nicht rosig aus. „Es scheint, als ob die Bäume kein Interesse an den Pilzen haben“, erklärt er. „Die Myzelien regenerieren sich vielleicht, aber ohne Fruchtkörper!“

Dramatische Szenen ergeben sich, wenn Sammler durch die Wälder streifen. Oft finden sie nur vereinzelte Speisepilze, während randvolle Körbe eine Utopie bleiben. „Selbst die kleinen Moospilze waren nicht vorhanden! Und wenn doch, dann wurden sie von Schnecken futschgemacht!“, so Fischer, der eine landesweite Tendenz erkennt. Die leeren Wälder sind kein Einzelfall; auch aus dem Schwarzwald und dem Allgäu gibt es alarmierende Berichte!

Pilzberatung am Ende?

Die Krise schlägt sich auch in der Pilzberatung nieder. In Sachsen-Anhalt gibt es 68 geprüfte Sachkundige, die in mehr als 50 Orten Hilfestellung leisten. Doch die Nachfrage sinkt rapide! „Ich hatte bisher nur zwei Pilzfreunde bei mir in der Beratung. Und die haben mir lediglich Gartenfunde präsentiert“, erzählt Fischer frustriert. Sind die Pilzliebhaber etwa schon abgeschreckt?

Ein Blick bleibt trotzdem spannend: Der Herbst hat gerade erst begonnen und mit ihm könnte sich vielleicht doch noch eine Wende bringen. Wenn die Tropfen des Morgentaus gefallen sind und die Nebel das Land umhüllen, könnte doch noch ein Lichtblick in die dunklen Wälder ziehen. Ob das die trockenen Erntekörbe füllt? Nur die Zeit wird es zeigen!

NAG Redaktion

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