Ein 26-Jähriger wurde wegen Vergewaltigung zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Das Landgericht Ravensburg stellte fest, dass der Mann im Herbst 2023 an zwei Frauen verging. Der Angeklagte gestand vor Gericht, und das Urteil ist rechtskräftig.
Der verurteilte Mann gab sich als Generalleutnant der Bundeswehr und Elitesoldat der Spezialeinheit KSK aus. Dabei erfand er mehrere Soldaten und erstellte Fake-Accounts bei Instagram. Um seine sexuellen Fantasien auszuleben, erschuf er zudem einen fiktiven Truppenarzt. Durch seine Täuschungen gab der Angeklagte auch vor, der Familie der jungen Frau eine Gefährdungssituation, einschließlich angeblicher Bombenattentate, vorgefügt zu haben. Er bot an, ihr Haus als Schutzhaus einzurichten und es zu beschützen, was die Familie über Monate befolgte.
Weitere Vorfälle von sexualisierter Gewalt in Verbindung mit der Bundeswehr
In einem anderen Fall wurden zwei Kölner Ex-Soldaten wegen der Vergewaltigung einer 18-Jährigen in einer Kaserne verurteilt. Die Tat geschah am 12. Oktober 2021, und der jüngere Täter, 23 Jahre alt, wurde nach Jugendstrafrecht zu einer Haftstrafe von 2 Jahren und 4 Monaten verurteilt. Der ältere Täter, 24 Jahre alt, erhielt 3 Jahre und 9 Monate Haft nach Erwachsenen-Strafrecht. Beide Männer hatten die Frau nach einem Besuch im Döner-Imbiss und einem Club in die Kaserne gebracht, wobei die Frau stark alkoholisiert und möglicherweise unter Einfluss von Medikamenten war. In der Kaserne kam es zur Vergewaltigung, da die Frau sich aufgrund ihres Zustands nicht wehren konnte. Die Täter filmten die Tat, was zu einer zusätzlichen Verurteilung wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs führte.
Nach der Tat setzten die Männer die Frau zu Hause ab. Der Prozess gegen sie begann im November 2024 und endete am 19. Dezember 2024. Die Angeklagten gaben zu, mit der Frau Sex gehabt zu haben, behaupteten jedoch, es sei einvernehmlich gewesen. Ihre Verteidigung kündigte zudem eine Revision an. Beide Männer wurden bereits kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe aus dem Dienst der Bundeswehr entlassen.
