
In der Stadt Schorndorf wird der Ausbau der neuen Stadtbibliothek aufgrund eines massiven Pilzbefalls im Holz des Bestandsgebäudes vorübergehend gestoppt. Der Dachstuhl muss komplett abgetragen werden, und das Fachwerk in den Obergeschossen wird entfernt. Nach einer vorangegangenen Winterpause werden die Bauarbeiten ab Montag, dem 31. März 2025, wieder fortgeführt, wie die Stuttgarter Nachrichten berichteten.
Die ursprüngliche Eröffnung der Bibliothek war für 2025 geplant, könnte sich nun jedoch bis Anfang 2027 verzögern. Der Gemeinderat hat zur Behebung der Schäden Zusatzausgaben von 1,9 Millionen Euro genehmigt, wobei die Hälfte durch Fördergelder gedeckt ist. Die Gesamtkosten des Projekts steigen damit auf 13,3 Millionen Euro, wovon die Stadt Schorndorf 6,5 Millionen Euro übernimmt. Ziel der Arbeiten ist es, so viele alte Balken wie möglich zu erhalten und beschädigtes Holz zu ersetzen. Der Rückbau wird von der Firma Holzbau Hieber aus Mögglingen durchgeführt, und der Wiederaufbau soll in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege erfolgen.
Finanzierung der Sanierung
Zusätzlich zu den Kosten für den Rückbau billigte der Gemeinderat das Sanierungskonzept für die Stadtbücherei. Die Sanierung, die unter anderem durch den massiven Pilzbefall in der alten Meierei notwendig wurde, bringt Mehrkosten von 1,9 Millionen Euro mit sich. Laut dem ZVW werden 51 Prozent dieser Sanierungskosten vom Land refinanziert. Der Beitrag der Stadt Schorndorf an den Kosten beträgt 931.000 Euro, wodurch die Gesamtkosten der Stadtbücherei auf 13,3 Millionen Euro erhöht werden.
Die Stadtbibliothek am Augustenplatz zieht derzeit etwa 65.000 Besucher jährlich an, mit dem Ziel, diese Zahl künftig auf 120.000 zu steigern.