EsslingenRems-Murr-Kreis

Eurofighter über Esslingen: Knallgeräusche sorgen für Aufregung!

In der Region um Esslingen und Bad Wörishofen sorgten in den letzten Tagen Überschallflüge von Eurofighter der Bundeswehr für Aufsehen und teilweise auch für Beschwerden aus der Bevölkerung. Am Mittwoch, den 27. März 2025, flogen mehrere Eurofighter über Esslingen, wobei Geschwindigkeiten von bis zu 1583 Kilometer pro Stunde erreicht wurden. Laut den Berichten waren die Knallgeräusche, die in der Region gehört wurden, auf die Überschallflüge der Kampfjets zurückzuführen. Insgesamt führten sechs Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 aus Neuburg an der Donau zwischen 14:50 und 16:05 Uhr Trainingsflüge durch. Die geringste Entfernung vom Flugbetrieb zu Esslingen betrug etwa 18,5 Kilometer.

Die militärischen Flugoperationen wurden unter Berücksichtigung der flugbetrieblichen Bestimmungen durchgeführt. Aufgrund der dichten Besiedlung sowie des hohen zivilen Flugverkehrs in der Region seien solche Trainingsflüge über besiedelten Gebieten nicht vermeidbar, erklärte die Bundeswehr. Der Luftraum in Deutschland gilt als begrenzte Ressource, deshalb müsse ein sicherer und geordneter Flugverkehr gewährleistet werden. Weitere Informationen zum militärischen Flugbetrieb sind auf der Internetseite der Bundeswehr zu finden, wie die Stuttgarter Nachrichten berichteten.

Fensterscheiben wackeln in Bad Wörishofen

Ähnliche Überschallgeräusche wurden am Donnerstag in Bad Wörishofen festgestellt. Dort wackelten die Fensterscheiben, als zwei Eurofighter mit Geschwindigkeiten bis zu 1570 km/h unterwegs waren. Diese Übungen fanden zwischen 9:35 Uhr und 10:51 Uhr im Übungsraum TRA (Temporary Reserved Airspace) Allgäu statt, der zu dieser Zeit für zivile Flugzeuge gesperrt war. Die nächstgelegene Entfernung der Jets zu Bad Wörishofen betrug dabei 13,9 Kilometer. Während der Übungen wurden zivile Flugzeuge umgeleitet. Ob diese Überschallflüge Bestandteil einer größeren Übung der Luftwaffe in dieser Woche sind, ist jedoch unklar. Von Sonntag, den 24. März, bis Donnerstag, den 28. März, führt das Taktische Luftwaffengeschwader 74 in Verbindung mit weiteren Luftwaffeneinheiten am Nato-Flugplatz Lechfeld eine Ausbildung durch. Ziel dieser Übungen sei die Erprobung neuer Verfahren zur Landes- und Bündnisverteidigung.

Im Stadtrat von Bad Wörishofen wurde bereits über die Überschallflüge diskutiert. Manfred Gittel von der Freien Wählergemeinschaft äußerte Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf den Kurort. Bürgermeister Stefan Welzel von der CSU betonte, dass die Luftwaffe für die Landesverteidigung fliegen müsse. Beschwerden aus der Bevölkerung über die Lärmbelästigung können an ein Bürgertelefon der Bundeswehr unter 0800/8620730 oder per E-Mail an fliz@bundeswehr.org gerichtet werden, wie die Augsburger Allgemeine berichtete.