RottweilUnfälle

Helfende Hände im Abschied: Malteser bilden Hospizbegleiter aus

Die Malteser im Kreis Rottweil bieten eine Ausbildung zum ehrenamtlichen Hospizbegleiter an, die darauf abzielt, Sterbenden und deren Angehörigen in der letzten Lebensphase beizustehen. Sterbebegleitung wird als äußerst wichtig erachtet, da der Tod in verschiedenen Formen – sei es durch Unfall, Krankheit oder Alter – allgegenwärtig ist. Daniela Weiss, Koordinatorin des Hospizdienstes, berichtet, dass das persönliche Erleben des Todes oft das Interesse an diesem Ehrenamt weckt.

Die Ausbildung umfasst die Aufarbeitung eigener Erfahrungen mit Verlust, um sicherzustellen, dass die eigene Trauer nicht in die Begleitung einfließt. Es besteht eine hohe Nachfrage nach ehrenamtlicher Hospizbegleitung, und die ehrenamtlichen Begleiter bieten emotionale Unterstützung, während sie eine Verbindung zu den Sterbenden herstellen. Auch die Angehörigen der Sterbenden erhalten Unterstützung, um Freiraum für alltägliche Aufgaben zu schaffen. Die Hospizarbeit verändert den Blick auf das Leben und fördert ein bewussteres Leben.

Struktur und Beginn der Ausbildung

Die Vorbereitung der Ehrenamtlichen erstreckt sich über ein halbes Jahr und beinhaltet Themenabende, Ganztagesseminare und ein Praktikum. Nach der Ausbildung finden regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch und zur Praxisreflexion statt. Der nächste Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Hospizbegleiter beginnt im September in Spaichingen. Interessierte können sich für den Kurs anmelden oder an Informationsabenden am 21. Mai und 2. Juni teilnehmen. Für weitere Informationen stehen die Kontaktdaten Telefon 0741/28 00 59 61 und E-Mail hospiz.rottweil@malteser.org zur Verfügung.

Zusätzlich berichtet die Webseite der Malteser über die Begleitung und Beratung von schwerst erkrankten und sterbenden Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien und Angehörigen. Die Hospizarbeit zielt darauf ab, einen vertrauten Raum zu schaffen, in dem Menschen bis zuletzt in Würde leben können. Dabei wird die Angst vor künstlicher Lebensverlängerung oder -verkürzung genommen und die physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Dimensionen der Betroffenen berücksichtigt. In Deutschland gibt es rund 100 Hospizdienste und 75 Trauerbegleitdienste für alle Altersgruppen, die an jedem Ort – zu Hause, in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern – tätig sind.