
Die nach monatelangen Spannungen vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und dem Libanon wurde um drei weitere Wochen bis zum 18. Februar 2025 verlängert. Diese Entscheidung betrifft insbesondere die libanesische Hisbollah-Miliz und das israelische Militär, wie Schwarzwälder Bote berichtet. Ursprünglich wurde die Vereinbarung Ende November 2024 nach mehr als einem Jahr andauerndem Beschuss getroffen. Sie sah vor, dass israelische Truppen innerhalb von 60 Tagen aus dem Südlibanon abziehen sollten, was sich nun verzögert. Israel begründet diese Verzögerung damit, dass der Libanon seinen Teil der Vereinbarung nicht vollständig umgesetzt habe.
Die libanesische Armee wurde als nicht schnell genug beschrieben, um die Einhaltung der Waffenruhe zu gewährleisten. Nach Ablauf der Frist kam es im Südlibanon zu tödlichen Zwischenfällen. Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium wurden mindestens 22 Menschen, darunter ein Soldat, durch israelischen Beschuss getötet. Weitere 124 Personen wurden verletzt, darunter neun Minderjährige und ein Sanitäter. Anwohner versuchten vergeblich, trotz der weiterhin stationierten israelischen Truppen in ihre Wohnorte im Süden zurückzukehren. Die UN-Friedensmission im Libanon (Unifil) warnte vor einer fragilen Sicherheitslage und forderte das israelische Militär auf, Zivilisten nicht zu beschießen.
Tödliche Zwischenfälle und laufende Spannungen
Im Südlibanon kam es nach Ablauf der Frist zum Rückzug israelischer Truppen zu tödlichen Zwischenfällen, die die Sicherheitslage weiter destabilisieren. Wie Augsburger Allgemeine berichtet, wurden mindestens 22 Menschen getötet, und das libanesische Gesundheitsministerium verzeichnete die Verletzung von 124 weiteren Personen. Der Vorfall belegt, dass die Bemühungen um eine Deeskalation in der Region bislang nicht erfolgreich waren.
In Reaktion auf die aktuelle Lage gab es Berichte über Versammlungen von Anwohnern nahe der israelischen Grenze, bei denen einige Fahnen der Hisbollah gezeigt wurden. Die UN-Sonderkoordinatorin Jeanine Hennis-Plasschaert stellte fest, dass die Bedingungen im Libanon eine Rückkehr der Bevölkerung in den Süden derzeit nicht erlauben. Libanons Präsident Joseph Aoun rief zur Zurückhaltung und zum Vertrauen in die libanesischen Streitkräfte auf. Die libanesische Armee erklärte ebenfalls, sie könne ihre Truppen im Süden nicht wie vereinbart stationieren und wolle Anwohner bei der Rückkehr begleiten.